Das Kochbuch
Alfons Schuhbeck ist ja schon so ein alter Spezi. Wenn´s darum geht, wie man sich gut vermarktet, ist er vorne mit dabei. Mit einer Mischung aus bayerisch und englisch und modern und traditionell. Daran knüpft auch dieses Buch an, das die Geschichten hinter bekannten Klassikern ergründen will. Manchmal sind sie wahr, manchmal aus dem Reich der Legenden. „Denn der Erfolg kennt viele Väter und ein erfolgreiches Gericht mindestens genauso viele Köche“, schreibt er im Vorwort. Aber wer auch immer ihr Erfinder war: lecker sind sie schon, Schuhbecks Rezepte. Und sie bilden auch den mit Abstand größten Teil des Buches.
Die Rezepte
...bestehen aus bayerischen Nationalgerichten und modernen Klassikern aus der ganzen Welt. Hinzukommen Gerichte, die Schuhbeck (bzw. sein Team) neu kreiert hat, etwa das „Elvis“-Sandwich oder die Spaghetti „Sophia Loren.“ Das wirkt alles etwas altbacken und klingt irgendwie nach kitschiger Operette. Obendrein hat man einen Teil der Gerichte auch schon etliche Male so oder so ähnlich bei ihm gesehen. Man weiß also, was man für sein Geld bekommt. Die Kapitel mit Beispiel-Rezepten in der Übersicht:
Vorspeisen und Salat: z.B Carpaccio mit Zitronenschmand, Tartar mit Kartoffeln und Ceasar Salad
Suppen und kleine Gerichte: Kartoffelsuppe mit Fleischpflanzerl, rote Beete Maultaschen mit Mohnbutter oder Brezn-Weißwurst-Knödel mit Senfsauce
Geflügel und Fleisch: Schweinebraten mit Krautsalat, Tournedos Rossini oder bayerisches Eisbein
Süßes und Desserts: Pfirsich Melba, Crépes Suzette oder Kaiserschmarrn
Den Schluss bilden ein paar Drinks-Klassiker von Bellini bis Martini.
Das beste Rezept
Das knusprige Wiener Schnitzel gefällt uns mit seinem kräuterigen Salat mit Radieschen und Pesto.
Der Autor
Alfons Schuhbeck führt sein eigenes Gastro-Imperium in München, haut Kochbücher raus wie andere Bands Lieder und kocht sonntags im bayerischen Fernsehen.
Die Zielgruppe
Eindeutig ist dies ein Buch für Leute, die keine Experimente (sondern viel Fleisch) mögen und Schuhbecks Klassiker immer und immer wieder kochen wollen.
Der Schwierigkeitsgrad
...ist einfach.
Das Neue
...sucht man hier vergeblich.
Die Optik
Ist solide gemacht. Gute Übersichtlichkeit, schöne Rezeptfotografie.
Die Zutaten
...findet man im Supermarkt.
Das Fazit
Nix neues aus Bayern, dafür eine verlässliche Qualität zu fairem Preis.