Das Kochbuch
Der Tag, an dem ein neues Ottolenghi-Kochbuch erscheint, ist für Kochbuch-Liebhaber immer ein ganz besonderer. Welche Überraschungen wird es dieses Mal enthalten? Zu welcher Aromenwelt geht die Tür dieses Mal auf? Schließlich versteht niemand es so gut wie Yotam Ottolenghi und sein Team, die Welt kulinarisch nachhause zu holen. Das Thema dieses Buches: Comfort-Food, also Wohlfühlessen. Und wir können versprechen: Keines der Rezepte geht an diesem Thema vorbei.
Essen zum Wohlfühlen
Aber was ist eigentlich Comfort-Food genau? Das Vorwort des Buches beschreibt es perfekt: Dafür gibt es keine einheitliche, objektive Definition. Vielmehr ist das Wohlfühlen eine individuelle, subjektive Emotion und wodurch sie ausgelöst wird, ist bei jedem unterschiedlich. Auf einige Dinge können sich aber viele einigen: Kohlenhydrate, ein herzhafter Geschmack und hier und da die richtige Menge Fett wirken Wunder!
Comfort-Food im Ottolenghi-Style bedeutet hier: Die Gerichte sind von den Wurzeln seines Kochbuch-Teams und den Orten, an denen es gelebt hat, geprägt. Und die sind sehr international: Italien, Deutschland, Israel, Niederlande, England, China, Malaysia, Australien, Schottland und USA haben in den Gerichten ihre köstlichen Spuren hinterlassen.
Dies sind die Kapitel des Buches: Eier, Crepes und Pfannkuchen; Suppen, Dips und Aufstriche; Frittiertes und gebratenes; Wohlfühlgemüse; Brathähnchen und anderes vom Blech; Dals, Eintöpfe und Currys; Nudeln, Reis und Tofu; Pasta, Polenta und Kartoffeln; Pies, Pasteten und Brot; Süße Sachen
Fleisch ist in diesem Buch sehr selten, Fisch etwas öfter (aber immer noch selten), vieles kommt aus dem Ofen.
Rezept-Beispiele
Dies sind einige Eindrücke aus den über 100 Rezepten: Dutch Baby mit Rösttomaten aus dem Ofen; Fritatta mit Lauch; Käse-Curry-Crepes; Crepes mit Zitrone, Mascarpone und Thymian; Suppe aus gerösteter Aubergine und Paprika; Blumenkohl-Kürbis-Pakoras; Hähnchen-Sando Sandwich mit Harissa Mayonnaise; weiße Bohnen mit gerösteten Kirschtomaten und griechischem Joghurt; geröstete Rote Bete mit Estragon und Walnuss-Tarator; gerösteter Spitzkohl mit Miso-Butter; im Sojasud geschmorter Schweinebauch mit ganzen gekochten Eiern und Tofu; Hähnchen-Limettenblatt-Curry mit Nudeln; Linguine mit Miso-Butter, Shiitake und Spinat; Knoblauchwürzige Aligot-Kartoffeln mit Lauch und Thymian; gebackene Zimt-Haferflocken mit Bananen und Erdbeeren; Macadamia-Cookies; Zitrone-Heidelbeer-Eton-Mess; Schokoladen-Mousse mit Orangenkaramell; Apfel-Brombeer-Streuselkuchen mit Ingwer
Die Zielgruppe
Wer weltoffen ist und das Entdecken beim Kochen liebt, kommt auch an diesem Ottolenghi-Buch nicht vorbei.
Der Schwierigkeitsgrad
…variiert zwischen einfach und aufwändig. Die Mehrzahl der Rezepte ist aber absolut machbar.
Die Zutaten
Es gehört zum Kochen nach Ottolenghi dazu, dass man immer mal wieder auf Zutaten stößt, die man noch nicht kennt und die unter Umständen auch nicht um die Ecke erhältlich sind. Das ist aber erstens eher die Ausnahme, zweitens lohnt es sich, die jeweilige Zutat zu besorgen und entdecken und drittens schreibt Ottolenghi auch häufig dazu, wenn wie man sie ersetzen oder einfach weglassen kann.
Aber wir können die Sorge nehmen: Das allermeiste bekommt man in jedem guten und etwas größeren (Bio)Supermarkt.
Die Optik
Die Gestaltung von Yotam Ottolenghis Büchern ist genauso verlässlich wie die kulinarische Qualität seiner Rezepte.
Das Fazit
Es zeigt sich einmal mehr auf´s Neue, warum Yotam Ottolenghis Kochbücher zu den erfolgreichsten überhaupt gehören: Weil sie es wie kaum andere schaffen, immer wieder zu überraschen und zu begeistern.