Das Kochbuch
Jamie Oliver hat ja bekanntermaßen schon zig mehr oder weniger ähnliche Kochbücher veröffentlicht. Doch dieses Weihnachtskochbuch ist tatsächlich nochmal etwas besser: voll mit schönen und gleichsam überwiegend einfachen Rezepten, und einer liebevollen, feierlichen Gestaltung. Perfekt also, um die Weihnachtsstimmung so richtig in Gang zu bringen.
Der Autor
Jamie Oliver – das globale Kochphänomen. Seit vielen Jahren prägt er die weltweite Koch(buch)kultur, schreibt Bücher, hat mehrere Restaurants eröffnet und setzt sich für gesunde Ernährung ein. Für das nutzt er auch wie kein andere die sozialen Medien. Seine Facebook Live Videos schauen Hunderttausende, bei Instagram kann man ihn täglich bei seiner Arbeit begleiten.
Die Zielgruppe
Wie bei allen Büchern zuvor ist auch dieses eins für alle, die es eher unkompliziert mögen. Spannend: Die Küchenstile im Buch sind so vielfältig, dass man Weihnachten zumindest kulinarisch sehr international feiern kann.
Die Rezepte
Eine sehr große Bandbreite: Festliche Vorspeisen und Hauptgerichte mit Klassikern wie Truthahn und Gans oder exotischem wie Fischcurry und asiatisches Fingerfood, dazu Gemüse- und Kartoffelrezepte, leckere Saucen, tolle Desserts. Dazu kommen noch vegetarische und vegane Varianten, Rezepte für Süßes zum Kaffee und schöne Ideen für Partyfood in Form von Dips, Häppchen und Knabbereien.
Der Schwierigkeitsgrad
Die Rezepte sind überwiegend einfach – einiger aber etwas anspruchsvoller. Aber zu Weihnachten soll es ja auch etwas raffinierter sein. Machbar sind sie aber fast alle.
Das beste Rezept
Die Winterliche Eisbombe ist eine herrliche Sauerei aus Schokolade, Vanilleeis, kandierten Früchten und Pannetone. Dazu ist sie recht einfach – und man kann sie toll vorbereiten. Zu Weihnachten einfach aus der Truhe holen und alle sind glücklich.
Das Neue
Jamie Oliver greift viele aktuelle Trends auf und transferiert sie auf das Weihnachtsthema. Das ist ein durchaus spannender Ansatz.
Die Optik
Sehr gefühlig. Das Buch sieht von vorn bis hinten so aus, als wäre Familie Oliver inkl. Großeltern in die Skihütte nach Norwegen gefahren und hätte dort auf alten Herden und Holzbrettern seine Gerichte zelebriert. Auch eine Fotostrecke im Schnee gibt es. Die Fotografie passt in diese Stimmung, die Gerichte sind klassisch, aber sehr passend fotografiert – schön: die Überblicke von oben, wenn es mehrere Zubereitungs-Optionen gibt.
Die Struktur
Das Inhaltsverzeichnis wirkt erstmal recht verwirrend. Warum kommt Salat nach den Desserts, warum stehen Truthahnwarenkunde und Bratentipps nicht beieinander? Beim Blättern im Buch fühlt man sich aber gut aufgehoben und verliert sich nicht.
Die Zutaten
Die meisten Zutaten gibt es im Supermarkt, nur für einige Ausnahmen muss man mal in den Spezialitätenladen. Und das Fleisch sollte man natürlich bei einem guten Metzger holen. Ist ja schließlich Weihnachten.