Das Kochbuch
Ewald Plachutta ist einer von Wiens besten und renommiertesten Gastronomen. Wer sonst also kann ein Standardwerk zur Wiener Küche herausbringen!? Dieses besticht mit der richtigen Mischung aus Bodenständigkeit und handwerklicher Präzision und enthält praktisch alle Gerichte, die man erwartet.
Die Rezepte
Die Rezepte sind allesamt auf das Wesentliche beschränkt. Das gefällt uns, weil es die Gerichte in ihrer „Grundversion“ ohne Schnörkel zeigt. Positiver Nebeneffekt: die meisten kommen mit erstaunlich wenig Zutaten aus. Dies sind die Kapitel und einige Beispiele daraus:
- Kalt (Vorspeisen, Aufstriche, Salate), u.a. mit: Backhendlsalat; Erdäpfel-Aufstrich; Rahmgurkensalat
- Suppen: u.a. mit Rindssuppe mit verschiedenen Einlagen (Frittaten, Grießknödel, Eierpufferl)
- Vegetarisch: u.a. mit Eiernockerl, Steinpilze in Rahmsauce, Krautstrudel, Letscho
- Hausmannskost: u.a. mit Schinkenfleckerl, Reisfleisch, Krautwickler
- Fisch: u.a. mit Zander mit Szegediner Kraut, Hechtnockerl
- Fleisch: u.a. mit Wiener Schnitzel, Kalbsgulasch, geschmorte Kalsbacke, Schweinskarree
- Beilagen: u.a. mit Schupfnudeln, Erdäpfelpüree, Serviettenknödel
- Süß: u.a. mit Wiener Eiskaffee, Cremeschnitten, Buchteln, Sachertorte, Palatschinken, Marillenknödel, Kaiserschmarrn
Der Schwierigkeitsgrad
Es ist das Wesen bodenständiger Küche, dass die Gerichte mehr sind als die Summe ihrer Zutaten. Man denke nur an die Salzburger Nockerl, bei denen es auf die perfekte Konsistenz des Eischnees und den richtigen Garpunkt ankommt. Und so sind diese Rezepte zwar fast allesamt „einfach“ und doch kommt es auf die Details und das Fingerspitzengefühl an.
Die Optik
Hell, freundlich und übersichtlich. Uns gefällt das klare Layout ohne Schnörkel.
Die Zutaten
Wenige Zutaten = Gute Zutaten! Sehen Sie sich also nach einem guten Metzger und Fischhändler um. Vieles andere bekommt man auch in einem guten Supermarkt.
Das Fazit
Ein schönes Standardwerk zur Wiener Küche, das alle wichtigen Klassiker enthält und schon bei der Lektüre viel Spaß macht.