Das Kochbuch
Was man ja heute kaum noch für möglich hält: es gab mal eine Zeit, da war Fleisch nicht so billig und allzeit verfügbar wie heute. Nur logisch also, dass die kulinarische Identität vieler Länder zu einem wesentlichen Teil auf vegetarischen Rezepten beruht. So ist es auch in Österreich, wo es, wie dieses Buch zeigt, auch abseits von Mehlspeisen eine riesige Auswahl schöner vegetarischer Rezepte gibt. Und dieses Buch fasst sie auf beste Weise zusammen. Und die Mehlspeisen sind natürlich auch drin.
Die Autoren
Katharina Seiser ist die Schöpferin dieser Reihe, nimmermüde Kochbuchautorin und verfechterin authentischer Saison-Küche.
Über Meinrad Neunkirchner schreibt der Verlag: „er gilt als „Meister der Aromen“. Seine Spezialität: Wildpflanzen und Raritäten. Die Herausforderung, alltagstaugliche Rezepte für nur einen Kochtopf zu entwickeln, hat er mit Vergnügen angenommen.“
Die Zielgruppe
Alpenländische Küche ohne gleich wieder einen Schweinsbraten in den Ofen schieben zu müssen – dieses Buch ist für alle geeignet, die die Küche Österreichs mögen. Egal, ob Vegetarier oder nicht.
Die Rezepte
Knödel oder Strudel, Gemüsegerichte, Tascherl, Nockerl, Hülsenfrüchte, Erdäpfel, Schwammerl, Polenta, Fleckerl, Salate, Suppen, Kompotte oder Mehlspeisen: man hat diese Küche viel zu bieten!
Die beiden Autoren beschreiben außerdem, wie sie bekannte Gerichte auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft und behutsam überarbeitet haben. Dabei haben sie ihnen größtenteils die Üppigkeit und Schwere genommen und ihren Kern dabei bewahrt.
Das beste Rezept
Natürlich tut man dem Buch damit auch auf eine Weise unrecht, weil es so viel mehr zu bieten hat als bekannte Mehlspeisen. Aber bei der großen Auswahl muss man eben irgendwann kapitulieren und entscheidet sich am Ende für das, was jedes Herz erwärmt. Den Kaiserschmarrn.
Der Schwierigkeitsgrad
Sorgfalt und Gefühl können natürlich nie schaden, ansonsten erwarten einen hier keine großen Hürden.
Das Neue
Haben Sie schonmal so ein gutes, ausführliches Buch zu vegetarischer Küche gesehen? Wir nicht.
Die Optik und Struktur
Die gesamte Reihe ist einheitlich gestaltet. Dazu gehören ganzseitige Rezeptbilder und gut strukturierte Rezepte (leider manche auch ohne Bild) und die stets gleichen Kapitel: erst Rezepte zu allen vier Jahreszeiten, dann solche, die man das gesamte Jahr kochen kann. Sehr gut! Zudem muss man sagen, dass die Bilder in diesem Band besonders kräftig, frisch und appetitlich aussehen. Das Foodstyling ist in der gesamten Reihe übrigens angenehm zurückhaltend und authentisch.
Die Zutaten
Sind überwiegend leicht zu beschaffen.
Das Fazit
Auch dieses Buch gehört wie die anderen aus der Reihe eigentlich in jedes Bücherregal.