Das Backbuch
Italien hat eine reichhaltige Backkultur, die sich von Region zu Region und zwischen Norden und Süden stark unterscheidet. Einen guten Überblick darüber bekommt man in diesem umfangreichen Backbuch, dessen Rezepte jedoch nicht alle ganz überzeugen können.
Der Inhalt und die Rezepte
Zu Beginn gibt es eine kleine Warenkunde, die aber sehr kurz und allgemein gehalten und daher verzichtbar ist. Die vier Kapitel Brot, Pizza und Focaccia, Kekse und Kuchen und Torten beginnen jeweils mit einer kleinen Einführung. Eine schöne Idee ist die Landkarte, auf der die Herkunft des Rezeptes vermerkt ist.
Bei den Rezepten können vor allem die Brotrezepte weniger überzeugen. Die meisten basieren ausschließlich auf Hefe (ohne Sauerteig) und kurzen Teigführungen, was sich später negativ auf Krume, Geschmack und Haltbarkeit auswirkt.
Auch die Kurz-Texte vor den Rezepten sind leider zum Teil nur Allgemeinplätze, sodass die wirkliche Geschichte des Rezeptes oft im Dunkeln bleibt. Beispiel: Gibt es in Südtirol wirklich „Silvester-Brötchen“? Was zeichnet sie aus? Zumindest im Internet findet sich dazu nichts.
In den drei darauf folgenden Abschnitten gefallen uns die Rezepte deutlich besser. Hier die Kapitel und einige Beispiele in der Übersicht:
- Brot: Pane integrale, Möhrenbrot, Ciabatta, Vinschgauer
- Pizza und Focaccia: Focaccia Genovese, Schüttelbrot, Tramezzini, Frisella, Grissini
- Kekse: Amaretti; Cantucchini, Florentiner, Biscutin, Canestrelli
- Kuchen und Torten: Apfelstrudel, Torta Paradiso, Torta di Mele, Torta della Nonna
Der Autor
Andrea Menichelli stammt aus Rom und betreibt eine Pastamanufaktur im österreichischen Erl.
Der Schwierigkeitsgrad
…ist einfach.
Die Optik
Das Layout des großformatigen Buches ist gut und übersichtlich. Das Foodstyling ist etwas überladen und verspielt.
Die Zutaten
Findet man bis auf ganz wenige Zutaten in jedem Supermarkt.
Das Fazit
Ein guter Überblick über die italienische Back-Vielfalt, der mit etwas mehr inhaltlicher Tiefe noch gelungener wäre