Bodenständig und klassisch
Weinstube zur Traube
Die Weinstube zur Traube ist eine Hamburger Institution. Das Lokal ist denkmal geschützt und von rustikalem Holz geprägt. Das wirkt jedoch nicht altmodisch, sondern strahlt den Charme eines echten Gastroklassikers aus. Jetzt weht hier ein frischer Wind. Theres Neuhaus und Kristian Haas haben einige namhafte Stationen hinter sich und servieren hier jetzt eine bodenständige deutsch-französische Küche.
Bei unserem Besuch haben wir uns zur Vorspeise ein gutes Ratatouille geteilt. Zum Hauptgang haben die sehr guten Spinatknödel mit brauner Butter und Bergkäse ebenso überzeugt wie Himmel und Erde: Buttriges Kartoffelpüree mit geschmorter Quitte, Schalotten-Kompott und gebratener Blutwurst. Ein großer Schatz ist die Weinkarte mit mehreren hundert Positionen erstklassiger Provenienzen.
Koreanisch
Seoul 1988
Das aus unserer Sicht beste Restaurant in Hamburg für koreanische Küche ist das Seoul 1988, das es an zwei Standorten gibt: in der Müggenkampstraße (Stadtteill Eimsbüttel) und in der Mohlenhofstraße (Innenstadt).
Bei unserem Besuch in Eimsbüttel empfängt uns das Restaurant mit lebhafter Atmosphärer und einfacher, aber stimmiger Einrichtung. Die vielen Tischgrills sorgen für einige Emissionen, aber das nimmt man hier gerne in Kauf. Die Klamotten müssen hinterher allerdings in die Wäsche.
Aus der Karte wählen wir zwei Vorspeisen und zwei Hauptgerichte.
Zu Beginn schmecken die knusprig frittierten Teigtaschen mit Schweinefleisch (9 Euro), die man in eine würzige Soja-Sauce tunkt. Der Mais (9 Euro, siehe Bild unten), der mit Unmengen Käse überbacken ist, wirkt eher wenig koreanisch, schmeckt aber. Dazu gibt es knackige Gurkenscheiben und Sojasprossen, beide mit Sesamöl mariniert, und scharfes Kimchi.
Das Bibimbab (14,50 Euro) mit marinieren Gurken, Karotten, Rindfleisch-Streifen, Spinat, Reisnudeln und Spiegelei ist eine sättigende, vielseitige Schüssel, die man nach Belieben noch etwas nachschärfen kann.
Exzellent sind die frittierten Hühnchen-Teile (23 Euro). Die Panade superknusrig und locker, das Fleisch saftig. Die perfekte Begleitung dazu ist das koreanische Bier (4 Euro).
Vegan
Aendre
Das beste vegane Restaurant in Hamburg ist das Aendre in der Schlüterstraße (Grindelviertel). Das stylisch-schlicht eingerichtete Restaurant mit großer Terrasse kocht aus saisonalen Zutaten wohltuende Gerichte.
Bei unserem Besuch haben wir köstliches Sauerteigbrot (6 Euro) mit einer aufgeschlagenen Creme gegessen, die echter Butter sehr nahkam. Die herzhafte Waldpilzsuppe (9,50 Euro) hat uns mit tiefem Geschmack und viel Einlage überzeugt. Richtig gut auch die Blumenkohl-Variation mit dünn gehobeltem, mariniertem Blumenkohl und Blumenkohl-Creme.
Ebenso köstlich waren die Topinambur-Kartoffel-Rösti mit Apfel-Zwiebel-Chutney (15 Euro). Knusprig die Rösti, cremig das Püree, herzhaft das Chutney. Etwas unausgewogen waren lediglich die Karotten mit Mandel und zu viel Meerrettich (16 Euro). Zum süßen Abschluss gab es luftiges, dunkles Schokoladenmousse (12 Euro) mit Meersalz und marinierter Birne. Sehr gut.