Das Kochbuch
Hannes Hönegger ist eine schillernde Persönlichkeit. Vom Skilehrer auf der Piste katapultierte ihn das Leben als Praktikat ins EU-Parlament, später wurde er nach eigener Schilderung Generalsekretär für Tourismus in der Europäischen Wirtschaftskammer und landete später erst im Berliner Nachtleben und dann im Gefängnis. Warum genau, erfährt man in seinem Buch leider nicht.
Diesen Gefängnis-Aufenthalt beschreibt Hönegger als Katharsis, die ihn dazu brachte, mit seinem Leben etwas Sinnvolles anzufangen. Also kehrte er zurück ins österreichische Lungau und wurde Bio-Bauer, Metzger und Lieferant vieler österreichischer Spitzenköche.
Sein Buch ist eine Mischung aus Autobiografie, Plädoyer für einen verantwortungsvolleren Fleischkonsum, Porträt mit ihm befreunder Köchinnen und Köche und deren Rezepten. Der Aufbau des Buches ist eher unkonventionell, Warenkunden finden sich hier beispielsweise nicht. Stattdessen ist es eher persönlich gehalten und Hönegger vermittelt Einblicke in die Milch- und Fleischwirtschaft, die für viele neu sein dürften.
Zu den porträtierten Köchinnen und Köchen zählen u.a. Risa Nagahama, Andreas Döllerer, Sepp Schellhorn und Lucki Maurer, deren Rezepte das Kalb von Kopf bis Fuß verarbeiten. So sind u.a. eine Milchkalbsniere im Ganzen gebraten, ein Kalbsrahmbeuschel oder das Tomahawk-Steak dabei.
Eine Empfehlung für Menschen, die sich für bewussten Fleischkunsum und die entsprechenden Hintergründe interessieren.