Das Kochbuch
Dies ist eine tolle Entwicklung: Viele Spitzenköche aus dem Alpenraum haben die Küche ihrer Heimat wiederentdeckt und besinnen sich auf die Qualität der heimischen Produkte. Auf ihrer Basis entwickeln sie eine neue Heimat-Küche, die Sterne- bzw. Haubenqualität hat. Das beweist auch Christoph Krabichler mit seinem opulenten Tirol-Kochbuch.
Die Rezepte
Die Rezepte teilen sich auf diese Kapitel auf: Vegetarisch, Fleisch, Wild, Fisch und Krustentiere, Süßes. Aufgelockert werden sie durch lesenswerte Produzenten-Portraits.
Christoph Krabichlers Rezepte greifen bekannte Aromen und Zutaten Tirols auf und verarbeiten sie mal kreativ, mal bodenständig.
Einige Beispiele sind: Almschweinsbratl mit Wirsing, Bierschaum und Erdäpfeln; Hecht mit Zucchini, Haselnuss und Kren; Duett vom Lamm mit Lauch und Sauerrahm; Gans im Sauerteig-Taco mit Rotkraut-Powidl-Mole; Birnenscheiterhaufen mit Butterzopf und Topfenrumeis; Erdbeere mit Bergthymian-Eis und Schokolade.
Der Schwierigkeitsgrad und die Zielgruppe
Die Rezepte sind angesichts ihres hohen kulinarischen Niveaus noch sehr gut machbar. Hier und da kann man technischen Anforderungen (sous-vide-Garen) mit eigener Kreativität und konventionellen Zubereitungsmethoden aus dem Weg gehen.
Somit eignet sich das Buch hervorragend für alle Hobbyköche mit Anspruch und Spaß an Alpen-Aromen.
Die Zutaten
Wenn man auf die Original-Zutaten aus Tirol besteht, wird es anderswo natürlich schwierig. Nimmt man statt eines Tiroler Schweins aber beispielsweise ein anderes, artgerecht aufgezogenes, sieht die Welt schon wieder ganz anders, nämlich unkomplizierter aus.
Der Autor
Christoph Krabichler lebt in Salzburg und gibt Kochkurse oder kocht auf Events.
Die Optik
Sehr ansprechendes großes Buch-Format, tolle Landschaftsfotografie und ebenso schöne Foodfotografie.
Das Fazit
Ein rundum gelungenes Werk, das die Tiroler Küche kulinarisch sehr überzeugend in den Fokus rückt