Das Kochbuch
Wenn es so etwas wie die Big Five der Fernsehköche gibt, gehört Johann Lafer zwingend dazu. Als einer der ersten hatte er seine erste (kulinarisch bemerkenswerte) Kochsendung. Was danach folgte, waren unzählige weitere Sendungen und TV-Auftritte. Aber woher stammt Lafer eigentlich und wie verlief seine gastronomische Karriere? Das zeichnet diese kurzweilig zu lesende Kochbuch-Biografie aus der Feder von Ex-Tagesschausprecher Jan Hofer nach.
Der Inhalt
Die Biografie ist nach Lafers wichtigsten Lebensstationen aufgebaut: Kindheit, Lehrjahre, Wanderjahre (u.a. bei Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann), Lafers Sternerestaurant auf der Stromburg, TV und Medien und schließlich die Veränderungen, Neuerungen und die Zukunft.
Besonders viel Tiefgang sollte man hier nicht erwarten und hier und da gibt es einen leichten Drall zum romantisierenden Kitsch. Aber wer sich für Lafer und sein (kulinarisches) Werk interessiert, erfährt doch immer wieder spannende Details. Zum Beispiel, was George Clooney mit Lafers Fernsehkoch-Karriere zu tun hat.
Die Rezepte
Die Rezepte sollen Lafers Biografie aus Küchensicht widerspiegeln, was auch überwiegend nachvollziehbar gelingt. Bodenständige Küche (Lafers Kindheit und Herkunft) und Klassiker (seine wichtigste gastronomische Phase) bilden dabei einen Schwerpunkt. Später widmete sich Lafer sehr erfolgreich einer gesundheitlichen Perspektive, was deutlich an Rezepten wie Tofuecken auf Wasserspinat mit Sesamcrunch zu erkennen ist.
Beispiele der weiteren Gerichte sind: Backhendl mit Kopfsalat, Ersterhazy-Torte, Steinbutt mit Spargel, Morcheln und Beurre blanc, gefüllte Windbeutel mit Vanillesahne und Kirschragout, Sachertorte, Saftgulasch, Wieiner Schnitzel und Zander auf Paprikakraut.
Die Zielgruppe
Hobbyköche, die sich für Lafers Leben und seine Art zu kochen interessieren.
Der Schwierigkeitsgrad
Variiert von Rezept zu Rezept, zwischen sehr simpel und sehr aufwändig ist alles dabei.
Die Optik
Die Gestaltung des Buches wird dem Thema gerecht. Dickes, schweres und mattes Papier, eine reiche Bebilderung mit neuen wie alten Fotos aus dem Archiv, dazu ein sehr gut lesbares Layout.
Die Zutaten
Wie schwer die Zutaten zu beschaffen sind, korreliert mit dem Schwierigkeitsgrad. Für ein Wiener Schnitzel sind sie eben deutlich einfacher zu beschaffen als für einen Steinbutt mit Morcheln.
Das Fazit
Johann Lafers Leben hinterm Herd und vor der Kamera – Wer Lafer mag, dem wird auch dieses Buch gefallen.