Das Kochbuch
Es gibt Menschen, die lieben Kartoffelsalat. Und manche verehren ihn so sehr, dass sie ihm gleich ein ganzes Kochbuch widmen. So ist es auch mit Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer, die dieses schöne Buch geschrieben haben. Mit Rezepten aus der halben Republik und sogar (fast) der ganzen Welt.
Der Inhalt
Der Kartoffelsalat ist keine banale Angelegenheit. Zumindest, wenn man es ernst meint und den Willen hat, etwas Köstliches aus der Kartoffel zu machen. Und so geht auch dieses Kochbuch das Thema systematisch an. Mit sehr informativen Texten rund um Kartoffelsorten, die richtige Scheibendicke, den perfekten Garpunkt, etc. Ein guter Kartoffelsalat ist also ein kulinarisches Gesamtkunstwerk aus verschiedenen Parametern. Doch auch wenn es so klingt: eine Wissenschaft wird hier nicht daraus gemacht. Denn das Kochbuch ist lehrreich und unterhaltsam zugleich geschrieben.
Die Rezepte
Die 100 (!) Rezepte sind sehr vielseitig und beginnen mit den besten Grundrezepten, regional und international.
Mit dabei sind u.a. süddeutscher Kartoffelsalat mit Essig und Öl, der norddeutsche mit Mayonnaise, rheinisch-westfälischer oder ein kanarischer Salat mit Mojo.
Zu den Beilagen-Klassikern gehören die Varianten mit Feldsalat oder Gurken, zu den internationalen Rezepten u.a. japanische und thailändische. Danach folgen einfache und schnelle Rezepte, elegante und rustikale und Kartoffelsalat als Hauptgericht.
Den Schluss bilden „Lieblingsrezepte aus Resten“ (u.a. Bratkartoffelsalat) und gute Grundrezepte für Dressings, Saucen und Mayonnaisen.
Insgesamt ist der Variantenreichtum, der durch den Einsatz verschiedenster Essige und Öle, Kräutern, Gewürzen und Senf entsteht, verblüffend groß.
Die Autoren
Martina Meuth und Bernd („Moritz“) Neuner-Duttenhofer sind seit über 35 Jahren verheiratet und leben auf ihrem Apfelgut im Nordschwarzwald. Dort produzieren die Journalisten auch Kochkurse und produzieren ihre Sendung „Kochen mit Martina und Moritz“ im WDR.
Die Zielgruppe
Wer Kartoffel-Salat mag, wird dieses Kochbuch lieben.
Der Schwierigkeitsgrad
…ist überwiegend einfach. Doch der Teufel steckt manchmal im Detail, zum Beispiel dem richtigen Garpunkt und dem Zeitpunkt, an dem man die Kartoffeln in Scheiben schneidet, ohne dass sie zerfallen.
Die Optik
Klar und aufgeräumt, schöne Foodfotografie.
Die Zutaten
Logisch, dass der Genuss hier mit der Qualität der Kartoffeln steht und fällt. Und da die Auswahl im normalen Supermarkt oft begrenzt ist, lohnt sich der Gang zu einem Hofladen, Bio-Laden oder Erzeugern mit größerer Sortenvielfalt.
Das Fazit
Dieses Kochbuch setzt dem Kartoffelsalat ein Denkmal! Und den Preis für den längsten Kochbuch-Titel gewinnt es noch gleich mit.