Das Kochbuch
Dieses stilvolle und erhabene Backbuch ist nicht einfach nur eine Sammlung von Rezepten aus der Wiener Zuckerbäckerei, sondern macht sich um deren kulinarisches Vermächtnis verdient. Denn Bernadette Wörndl hat die historischen Rezepte der Bäckerin Therese Schulz aus dem Wiener Grand Hotel in beeindruckender Weise zunächst entziffert und dann in zeitgemäße Rezepturen überführt. Ein Backbuch, das Genuss und die Eleganz der 1920er Jahre ausstrahlt.
Die Rezepte
Die Rezepte sind zum allergrößten Teil Klassiker, ergänzt um einige spannende und unbekannte Wiederentdeckungen.
Dies sind die Kapitel: Kuchen und Tartes, Torten, Schnitten und Rouladen, Teegebäck, Mehlspeisen, Weihnachtsgebäck, Puddings und Cremes.
Beispiele daraus sind Marmorgugelhupf, Topfentorte, Zitronenkuchen, Bischofsbrot, besoffene Kapuziner, Marillenschaumtarte, Erdbeer-Cremetorte, Sachertorte, Cremeschnitten, Biskuitroulade, Wiener Eiskaffee, Topfen- und Apfelstrudel, Topfenknödel, Marillenpalatschinken, Kaiserschmarrn, Germknödel.
Das handwerkliche Niveau der Rezepte hat uns sehr überzeugt. Auch die kurze Einleitung (oft mit historischen Bezügen), sowie die Tipps für Alternativen und Abwandlungen sind sehr hilfreich.
Die Zielgruppe
Hobbybäckerinnd und -bäcker, die die Klassiker beherrschen wollen. Aber auch angehende Profis werden hier viel mitnehmen können.
Der Schwierigkeitsgrad
…variiert zwischen unkomplizierten Gebäcken und gleichermaßen aufwändigen wie langwierigen Rezepturen.
Die Zutaten
…gibt es in jedem guten (Bio-)Supermarkt.
Die Autorin
Wir zitieren den Verlag: „Bernadette Wörndl ist Kochbuchautorin und Foodstylistin aus Wien. An der Wiener Kunstschule hat sie Food Art für sich entdeckt und danach Erfahrungen in Profiküchen gesammelt und einige Zeit in San Francisco im "Chez Panisse" gearbeitet. Wenn sie nicht gerade wunderbare Köstlichkeiten für Kochbücher oder Magazine kreiert, ist sie Privatköchin, gibt Sauerteigbrot-Workshops und experimentiert in ihrem Studio mit wilden Fermenten.“
Die Optik
Das Backbuch ist ein sehr gelungene Gesamtkomposition. Die Rezepte werden eingerahmt durch (historische) Impressionen aus Wien, inkl. Kaffeehäusern. Auch die passgenaue Gestaltung in edlem hellblau mit goldenen Akzenten gefällt uns sehr.
Das Fazit
Eine wundervolle und sehr gelungene Hommage an die Wiener Backkunst.