Kochbuch-Rezension

Isola Sarda

Rezepte und Geschichten aus Sardinien

7,7 / 10

Das Kochbuch

Kann eine gebürtige Engländerin ein Kochbuch über sardische Küche schreiben? Oh ja! Das Kochbuch von Letitia Clark huldigt der einfachen, charaktervollen sardischen Küche und beweist, dass großer Genuss nicht großen Aufwand bedeuten muss. Sofern die Qualität der Produkte stimmt. Der „Zauber des Einfachen“, von dem sie schreibt, entfaltet sich hier jedenfalls bei jedem einzelnen Gericht.

Die Rezepte

Schon mit den einführenden Sätzen schafft es Clark, die Faszination der sardischen Küche zu vermitteln. Sie beschreibt den Stellenwert des Essens, das hier im besten Sinne Hausmannskost ist. Nicht weil es so derbe ist, sondern so einfach. Denn die meiste Arbeit macht hier die Natur, die beste Produkte, reifes Obst und aromatisches Gemüse hervorbringt. Sie muss man nur noch in der richtigen Verbindung zusammenbringen. Und dann entstehen daraus Gerichte wie die aus den folgenden Kapiteln, hier jeweils mit einigen Beispielen:

Aperitivo:

  • Frittierter Salbei in knusprigem Bierteig
  • gegrillte Auberginen mit Ricotta Salata und Minze

Merenda:

  • Blutorangen-Ricotta-Kuchen mit Polenta und Olivenöl
  • Sauerteigbrot mit Ricotta, Feigen, Thymian und Honig

Verdure:

  • Geschmorte Brechbohnen mit Tomate
  • Pancetta und Chili
  • Sommersalat mit Kartoffeln
  • Oliven, Tomate und Basilikum

Grano:

  • Ravioli mit Birne, Pecorino und Ricotta
  • Linguine mit Zitrone, Basilikum, Pecorino und Mascarpone

Terra:

  • Gebackenes Hähnchen mit Zitrusfrüchten, Fenchel und Weißwein

Mare:

  • Gegrillter Tintenfisch mit Zitronen-Kartoffelpürree
  • Gebratener Fisch mit Safran-Aioli

Dolci e Bevande:

  • Safran-Panettone-Auflauf mit Vanillecreme
  • Frittierte Ravioli mit Käse und Honig
  • Schokoladen-Orangen-Mousse

Die Autorin

Letitia Clark stammt von einem Bauernhof im englischen Devon. Nach einem Studium in englischer Literatur widmete sie sich der Kulinaik und begann eine Ausbildung zur Köchin. Sie schloss die Leith-Kochschule mit einem Diplom in „Food and Wine“ ab und arbeitete in einigen Londoner Top-Restaurants. 2017 zog sie nach Sardinien und arbeitet heute als Kochbuchautorin, Illustratorin und Köchin.

Die Zielgruppe

Alle KöchInnen und Köche, die sich von dem Zauber dieser sonnenverwöhnten Küche verführen lassen wollen und Spaß an unverfälschter, sardischer Küche haben.

Der Schwierigkeitsgrad

…ist durchweg einfach.

Die Optik

Ein etwas verschachteltes Layout macht die Orientierung manchmal etwas schwer. Das wird aber mehr als ausgeglichen durch atmosphärische Bilder aus Sardinien und schöner Foodfotografie.

Die Zutaten

Die Crux an der Sache: Solche Rezepte funktionieren nur mit den allerbesten Grundprodukten, an denen man nichts kaschieren muss und die mit ihrem Aroma für sich sprechen. Also auf zum Wochenmarkt oder in einen sehr guten Supermarkt. Auch online findet man tolle italienische Lebensmittel.

Das Fazit

Ein wundervolles, sinnliches Kochbuch, dass die Wärme Sardiniens ausstrahlt.

Veröffentlicht am 20. November 2020, überarbeitet am 20. November 2020.
Bild
geschrieben von:
Benjamin Cordes
Benjamin Cordes ist Journalist und beschäftigt sich beruflich ausschließlich mit kulinarischen Themen. Als Autor recherchiert er Beiträge über die Qualität von Lebensmitteln und Restaurants für das NDR Fernsehen.

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