Bäckereien
Sironi
Die Sironi-Bäckerei gibt es an drei Standorten: Prenzlauer Berg, Kreuzberg (in der Markthalle Neun) und in Schöneberg. Dort gibt es nicht nur das volle Brotsortiment, sondern auch fantastische Pizza. Wir entscheiden uns für das kernige Sironi-Hausbrot mit 85% Hartweizen und 15% Weizen. Köstlich.
Keit
Direkt neben der Schöneberger Sironi-Filiale gibt es mit „Keit“ eine zweite herausragende Bäckerei. Das Roggenvollkornbrot gehört zu den besten, die wir bislang probiert haben.
Sofi
Hervorragendes Sauerteigbrot, Brötchen und süße Kleinigkeiten gibt es in der Sofi-Bäckerei (Mitte), zum Beispiel denBerlin-Loaf oder Morningbuns mit Kardamom.
Brunch
Café Frieda
Mitten im Prenzlauer Berg findet man einen der besten Beweise dafür, wie lebendig, vorwärtsgewandt und kosmopolitisch die Berliner Gastronomie ist. Für ein spätes Frühstück, Lunch und Kuchen verbringen wir mehrere Stunden im Café Frieda.
Der Ganztages-Spot, der zum nahegelegenen Mrs. Robinsons gehört, zelebriert einen Küchenstil, der aus besten Produkten verantwortungsvoller Erzeuger große Köstlichkeiten schafft. Wir sitzen direkt am Tresen an der offenen Küche und bestellen die Karte rauf und runter: Ein buttriges Croissant mit Burrata und Kaffee-Sirup, Austern mit Amazake-Leche de Tigre, ein buttriges Brioche mit herausragender Hühnchen-Leber-Paté und Birnen-Vanille-Mark und Ricotta-Tortellini mit Bärlauch.
Zum Abschluss genießen wir eine Sünde, die so gut ist, dass man sie nur schwer begreifen kann: Softeis mit Milch vom Erdhof Seewalde, Butterscotch-Karamell und Haselnuss-Praliné. Danach geht es direkt weiter mit saftigem Schokoladenkuchen und Baskischem Cheesecake. Schade, dass wir noch weitermüssen.
Bonvivant
Die Küche des Bonvivant Cocktail Bistro ist mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet. Ein echter Geheimtipp ist der Brunch.
Die Eggs Benedict auf gebratenem Brioche mit Miso-Hollandaise sind die besten, die wir je gegessen haben. Das grüne Shakshuka mit Spinat und Erbsen schmeckt herrlich frisch mit kräftiger Kreuzkümmel-Note und perfekt gegarten Eiern. Ebenso gut: Das geröstete Sauerteigbrot mit marinierten Tomaten (getrocknet und frisch) und frischer Kräutersalsa.
Mittag
Remi
Wir beginnen unser verlängertes Wochenende mit einem Mittagessen im Restaurant Remi (Mitte). Das Schwester-Restaurant vom Lode&Stijn befindet sich in einem Bürobau mit viel Glas und Beton. Man sitzt in einem wunderbar luftigen und hellen Raum, bei Sonne auch draußen auf der Terrasse. In der offenen Küche bereitet die Küchenmannschaft moderne europäische Gerichte mit italienisch-mediterranem Schwerpunkt zu, deren Qualität uns umhaut.
Als Appetizer genießen wir eine saftige Ossobucco-Krokette mit fein-säuerlicher Schnittlauch-Mayo und anschließend einen Artischocken-Salat mit knackig gegarten Stücken der Distel, Pecorino, cremigem Sonnenblumen-Tahini, Chili und frischer Minze.
Nach den hausgemachten Tagliatelle mit Bärlauch-Pesto folgt eines der besten Desserts, die wir je genossen haben: Choux à la crème gefüllt mit aromatischer Haselnuss-Praliné, cremigem Tiramisu-Eis und luftiger Vanille-Sahne. Ein Traum von einem Dessert.
Alternativen: Otto, Marktlokal
Eis
Hokey Pokey
Auf dem Nachmittagsspaziergang genießen wir ein Eis der Eispatisserie „Hokey Pokey". Die Eis-Macher sind über die Grenzen Berlins hinaus bekannt für ihr hervorragendes Eis mit hochwertigen Zutaten und bestem Patisserie-Handwerk. Das Pistazien-Eis aus sizilianischen Pistazien mit vielen ganzen karamellisierten Nüssen sucht seinesgleichen. Es gibt fünf Filialen in verschiedenen Stadtteilen.
Jones Eis
Wer noch kein Eis hatte oder (schon wieder) Lust auf ein´s hat, sollte JONES ice cream in Schöneberg besuchen. Alle Saucen und weiteren Komponenten im Eis werden hier selbstgestellt, das Eis ist eher auf der fetten Seite (was gut ist!). Fast schon legendär ist das Salted Caramel-Eis, für das das Butter-Karamell hier stets frisch gekocht wird.
Shopping
KaDeWe
Das KaDeWe ist nicht nur eines der bekanntesten Kaufhäuser der Nation, es ist auch eine Pflicht-Destination für alle, die sich für Lebensmittel und hochwertige Küchenausstattung interessieren. Aus der gigantischen Pralinen-Auswahl nehmen wir zwei der ikonischen Pars-Pralinen mit.
Abends: Legere Restaurants auf Spitzen-Niveau
Barra
Das Barra (Neukölln, Schillerkiez) ist nur äußerlich unscheinbar. Innen erleben wir nicht nur eine der besten (und preiswertesten) Weinkarten für (überwiegend) Naturweine, sondern auch eine wunderbar unkomplizierte Küche, die ihren Fokus auf die Qualität der Produkte legt und perfekt zum Teilen geeignet ist.
Von der kleinen Karte wählen wir einen saftigen Lammspieß, der mit Sojasauce glasiert ist, Tatar vom Simmenthaler Rind mit geröstetem Milchbrot und Bärlauch, geräucherte Frühkartoffeln mit Aal und eingelegtem Senf, Tagliatelle mit Morcheln und zum Abschluss ein frisches Sauerampfer-Eis mit Rhabarber und Vanille-Öl und ein himmlisches, warmes Schokoladen-Mousse mit Mandelmilch-Eis. Man sitzt entweder intim an kleinen Tischen oder an der Bar mit Blick in die offene Küche.
Alternativen: Lode&Stijn, Merold, Hallmann
Abends: Sterneküche oder lieber unkompliziert?
Der Samstagabend ist wie gemacht für ein Sternerestaurant. Wir haben kurzfristig nur noch einen Tisch im Cordo (1*) bekommen und dort einen hervorragenden gegrillten Spargel und süffiges Beurre Blanc-Eis genossen.
Eine mindestens ebenso gute Wahl wäre jedoch auch das Nobelhardt&Schmutzig (1*) gewesen, das für seine „brutal-lokale“ Küche berühmt wurde. Oder das eher modern-französisch-kosmopolitisch geptäge Tulus Lotrek (1*), das Horvarth (2**) mit moderner österreichischer Küche, das moderne einsunternull (1*) oder das Ernst (1*), das den Purismus mit der Fokussierung auf einzelne Produkte auf die Spitze treibt. Und dann natürlich immer noch Restaurant-Institutionen wie das von Tim Raue (2**) oder das Rutz (2**). Oder soll es vielleicht ein reines Dessert-Menü jenseits ausgetrampelter Süß-Pfade sein? Dann solle man die Coda-Dessertbar (2**) besuchen.
Und wenn soll es doch lieber etwas unkompliziert sein sollte, dann empfehlen wir das Marktlokal an der Markthalle Neun in Neukölln. Beste saisonale Produkte werden hier zu leckeren Gerichten verarbeitet, die Stimmung ist lebhaft und die Preise mehr als fair.
Ein letztes kulinarisches Abenteuer kann man im Julius Ernst (Wedding) erleben, dem kleinen Bruder des Sternerestaurants Ernst. Neben hervorragendem Kaffee, Wein und süßer Patisserie erlebt man hier kleine Gerichte, die aus Frankreich ebenso wie aus Japan stammen können und in ihrer Ästhetik so anmutig sind, dass man sich fast nicht traut, sie zu probieren.