Kochbuch-Rezension

Der Brotdoc: Heimatbrote

Traditionsreiche Brote aus dem eigenen Ofen. Mit Sauerteig, Vorteig & Co.

8,1 / 10

Das Kochbuch

Björn Hollensteiner teilt das Motiv, dieses Buch zu schreiben, mit vielen anderen Menschen: Er möchte den Geschmack ursprünglicher Brote, wie man ihn noch aus der Kindheit kennt und nur noch selten findet, wiederentdecken. Also fordert er dazu auf, das Heft einfach selbst in die Hand zu nehmen und das Brot selbst zu backen. Mit seinem aufschlussreichen Buch hat er dafür eine sehr gute Grundlage gelegt.

Der Inhalt

Im Theorie-Teil, der etwa ein Viertel des Buches ausmacht, erklärt Björn Hollensteiner viele wissenswerte Hintergründe.

So erklärt er, was sein Verständnis von „Heimatbroten“ ist (Brote, die man mindestens seit zwei bis drei Generationen kennt und die eine regionale Bindung haben), was die Ursprünge des Brotbackens sind und wie die Industrialisierung die Brotherstellung verändert hat.

In einem weiteren Abschnitt werden die wichtigsten Zutaten (allen voran die Mehle) erklärt. Ebenso die wichtigsten Arbeitsschritte und Zubehör.

Aufschlussreich sind auch die Abschnitte zu Vor- und Sauerteig und verschiedenen Sauerteigführungen.

Die Rezepte

Die 50 Rezepte des Buches teilen sich auf drei Kapitel auf: Weizenmisch- und Weizenbrote; Roggenmisch- und Roggenbrote und Kleingebäck & Brötchen.

Die Teige werden zum Teil ausschließlich mit Sauerteig gelockert, zum Teil mit Hefe, zum Teil auch mit beidem.

Dazu zählen Rosinenbrot, Weißbrotstangen, schwäbisches Albbrot, Elsässer Bauernbrot, Katenbrot, Campingwecken und Sonnenblumen-Schrotbrot.

Die Erklärungen zu Herkunft und Geschichte der Brote sind aufschlussreich und interessant zu lesen. 

Der Autor

Dr. med Björn Hollensteiner ist niedergelassener Arzt im Münsterland. Seine Passion für gutes Brot mündete in seinem Blog „Der Brotdoc“. Heute gibt Hollensteiner auch Kurse für Hobby- und Profibäcker.

Die Zielgruppe

Dieses Buch richtet sich an Hobby- und Profibäcker mit Interesse an der deutschen und europäischen Brotkultur, ihren Hintergründen und Rezepten für ursprüngliches Brot.

Der Schwierigkeitsgrad

Der Schwierigkeitsgrad der Brote variiert von sehr einfach bis komplex. Auch wenn dieses Buch die Grundlagen des Brotbackens gut erklärt, würden wir für Einsteiger daher immer noch ein dezidiertes Einsteiger-Buch empfehlen.

Die Optik

Es werden stets paarweise zwei Brote im Vollbild gezeigt, deren Rezepte anschließend folgen. Das Layout geht in Ordnung, die halbtransparenten Texte, die zum Teil auf Brot-Abbildungen gelegt sind, machen das Lesen jedoch schwer. Die Fotografie ist unabhängig davon gelungen.

Die Zutaten

Die Mehle, Saaten und Körner, die man für die Rezepte benötigt, findet man ohne größere Probleme in guten Supermärkten, Drogerien und Bio-Märkten. Sehr empfehlenswert sind auch Online-Shops von kleinen Mühlen.

Das Fazit

Dieses Brotbackbuch ist eine wunderbare Ergänzung für Hobbybäcker. Mit abwechslungsreichen Rezepten, die durch ihren Hintergrund noch einen Mehrwert über den Genuss des Brotes hinaus liefern.

Schlagwort:
Veröffentlicht am 24. November 2021, überarbeitet am 24. November 2021.
Bild
geschrieben von:
Benjamin Cordes
Benjamin Cordes ist Journalist und beschäftigt sich beruflich ausschließlich mit kulinarischen Themen. Als Autor recherchiert er Beiträge über die Qualität von Lebensmitteln und Restaurants für das NDR Fernsehen.

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