Das Kochbuch
Es kann so einfach sein! Frisches Gemüse oder Obst für die Vitamine, dazu ein kerniges Getreide für Energie und Mineralstoffe und vielleicht noch etwas cremiges/saucies und schon ist eine sehr ausgewogene Mahlzeit fertig. Und obendrein noch eine sehr köstliche, wenn man sich an die Rezepte aus diesem Kochbuch hält.
Die Rezepte
In den 66 Rezepte kommen fast alle denkbaren Getreide und sogenannten Pseudogetreide zum Einsatz: Weizen, Dinkel, Hafer, Roggen, Gerste, Mais, Emmer, Einkorn, Kamut, Reis, Buchweizen, Hirse, Quinoa, Amaranth und noch weitere. Mal als ganze Körner, mal geschrotet, mal als Flocken oder noch anders.
Die Rezepte sind allesamt vegan oder vegetarisch. Zum Teil „von Natur aus", zum Teil kommen auch Erstzprodukte wie veganer Frischkäse zum Einsatz. Natürlich kann man nach eigenem Belieben auch normale Milchprodukte verwenden.
Die Gerichte sind international inspiriert, man findet hier mediterrane Akzente ebenso wie asiatische oder alpenländische. Hier ein paar Beispiele (es sind so viele geworden, weil wir uns nicht entscheiden konnten):
Quinoa-Granola, Amaranth-Porridge mit Haselnüssen und Äpfeln, bunte Sushi-Bowl, Bulgur-Salat mit Feta, Pink Couscous-Salat mit Radieschen und Dill, marinierte Karotten mit Hafer, Labneh und Aprikosensauce, Rucolasuppe mit rotem Reis und Ziegenkäse, Grünkernrisotto mit ofengeröstetem Kürbis, Haselnusspolenat mit geschmortem Rotkohl und Nussbutter, Pfifferlings-Schmarrn mit Kürbiskernrahm, Käse-Spinat-Spätzle mit Röstzwiebeln, knuspriger Rhabarberkuchen mit Dinkelstreuseln.
Ein kleiner Kritikpunkt: Bei den (eher wenigen) Backrezepten wäre es wünschenswert, wenn sich auch hier die in mehrfacher Hinsicht (geschmacklich wie gesundheitlich) vorteilhafte Verwendung kleiner Hefemengen (und damit verlängerter Teigreifezeit) durchsetzen würde.
Der Schwierigkeitsgrad
…hält sich durchweg sehr in Grenzen. 100% Alltagstauglichkeit.
Die Zielgruppe
Es ist wie immer bei besonders empfehlenswerten Büchern aus dieser Rubrik: Man muss weder Veganer noch Vegetarier sein, um mit diesen Rezepten viel Spaß zu haben.
Die Zutaten
…gibt es in jedem guten Supermarkt, Bio bervorzugt.
Die Autoren
Die Qualität des Buches ist wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, wer es geschrieben hat: Anne-Katrin Weber hat in der Vergangenheit eine Vielzahl hervorragender Kochbücher geschrieben und wurde dafür schon mehrfach mit dem Deutschen Kochbuchpreis ausgezeichnet. Auch für das Vorgänger Buch „Greens&Beans“.
Die Bilder stammen (wie praktisch immer bei Anne-Katrin Weber) von Wolfgang Schardt, mit dem sie eine Art kulinarisches Kochbuch-Traumpaar bildet. Gemeinsam betreiben sie die Seite „Veggielicious“.
Die Optik
Ausdrucksstarke, kontrastreiche Bilder mit strahlenden Farben, ohne zu überzeichnen. Das macht Appetit!
Das Fazit
Ein hervorragendes vegan/vegetarisches Kochbuch. Mal wieder. Und ganz nebenbei noch so gesund, wie es viele Ernährungsratgeber und -kochbücher sein wollen. Nur kulinarisch deutlich besser.