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von (20. März 2023)

Warum man im Pankratiushof in Mainz essen sollte

Besuch im Restaurant Pankratz und im Liesbeth am Zollhafen

Wer nach Mainz reist und sich für Kulinarik interessiert, kommt an einem Ort nicht vorbei: dem Pankatiushof. Der ehemalige landwirtschaftliche Betrieb hat sich über die Zeit zu einem vielseitigen Betrieb gewandelt dessen verschiedene Bereiche alle eines gemeinsam haben: Ein hohes kulinarisches Niveau und Fokus auf gutes Handwerk.

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(© Pankratiushof)

Restaurant Pankratz

Das Restaurant vom Pankratiushof ist die Wirkungsstätte von Paul Schmiel. Hier kocht er aus saisonalen Produkten ein ständig saisonal wechselndes Tasting-Menü mit diversen Snacks vorweg, sieben regulären Gängen, Pre-Dessert, zwei Desserts und kleinen Petit Fours.

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Die Stimmung ist behaglich, gemütlich und ruhig, es dominiert mattes Eichenholz und in der offenen Küche brennt schon das Feuer unter´m Grill. Wir sitzen direkt am Tresen und werden von Paul und seinem Team den ganzen Abend über bestens umsorgt. Besonders angenehm: alle Infos rund um die Speisen und Weine sind gut dosiert und erschlagen uns nicht.

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Den Auftakt machen kleine Snacks, u.a. mit einem intensiven Pilztee, einem herzhaft gefüllten Ei, Mini-Kohlrabi, Kopfsalat und einem Kohlblattblatt, dass in Linsenteig filigran-knusprig aufgebacken ist.

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Der hausgemachte Mozarrella aus fetter Jerseykuh-Milch liegt auf eingelegten grünen Erdbeeren. Typisch für´s Pankratz, denn hier wird viel eingemacht, fermentiert und auf andere Weise konserviert.

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Aus der gleichen Milch wird hier auch die Butter gemacht, die nach der Herstellung noch etwas reift und ein kräftigeres, leicht käsiges Aroma entwickelt. Sie wird zu dem hauseigenen Sauerteigbrot serviert, dass mit kräftiger Kruste und saftiger Krume ein Genuss für sich ist.

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Ein Highlight des Abends ist die über offenem Feuer gegrillte Forelle, die in einer Beurre-Blanc mit Bärlauchbutter liegt. Rauchig, würzig, cremig, dicht.

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Der Rücken vom Simmenthaler-Rind wurde trocken gereift, die letzten Wochen der Reifezeit ummantelt von brauner Butter. Angerichtet wurden die Tranchen auf einer Art Chimichurri.

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Ein kleiner Geniestreich ist die „Verjus-Curd“. Für sie wurde das Lemoncurd-Prinzip mit Verjus, dem Saft unreifer Weintrauben, abgewandelt. Das Ergebnis ist eine dichte, süß-säuerliche Creme mit vielschichtigem Aroma. Das abschließende Buttermilch-Eis (wieder aus Jersey-Milch) und die Amarena-Kirschen beweisen mit der einfachen Anrichteweise, dass hier die Produkte, ihre Qualität und das Handwerk im Mittelpunkt stehen und nicht (nur) die Optik.

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Den Abschluss bilden drei eingelegte Früchte (Brombeere, Weinbergpfirsich und grüne Erdbeeren), zu denen es einen mit extra viel Butter ausgebackenen Croissant-Teig gibt.

Infos: Dinner Do-Sa ab 19 Uhr, Menüpreis Do 80 Euro, Fr+Sa 100 Euro

restaurantpankratz.com / instagram.com/restaurantpankratz/

pankratiushof.de/ / instagram.com/pankratiushof/

Lindenplatz 6, 55129 Mainz-Hechtsheim, 06131 - 95 77 80

 

Frühstück im Pankratz

Von Mittwochs bis Samstags ab 9 Uhr gibt es hier ein hervorragendes Frühstück mit vielen eigenen Produkten. Das Frühstück wurde in einem Leser-Voting der Allgemeinen Zeitung zum Besten in Mainz gekürt. Schöne Einblicke vermittelt auch der Bericht der Foodistas.

Preis für das Frühstück: Mi-Fr 30 Euro, Sa 35 Euro

 

Der Hofladen

Im eigenen Hofladen kann man regionales Obst und Gemüse und Feinkost aus eigener Produktion (diverses eingemachtes Gemüse, Sauden, Dips, Knödel etc.) kaufen.

Mo-Fr 8 bis 18.30 Uhr, Sa 8 bis 14 Uhr
 

Liesbeth am Zollhafen

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Anfang 2023 hat ein neuer Ableger vom Pankratiushof aufgemacht. Im Liesbeth am Zollhafen direkt an der Kunsthalle gibt es Brot, Croissants und feinste Patisserie. Das wechselnde Angebot verschiedener Tartes und Kuchen besteht aus zeitgemäßen Klassikern und kreativen Neuheiten.

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Bei unserem Besuch überzeugten besonders der Kirsch-Miso-Bienenstich, die Butterscotch-Salzkaramell-Chantilly-Tarte, die Rhabarber-Tarte mit Frangipane-Creme und der Kouign-Amann aus gefaltetem und karamellisiertem Croissant-Teig. Hinter all dem steckt unter anderem Paul Schmiels Mutter Katja, die sich als Autodidaktion ein beeindruckendes Handwerk angeeignet hat.

Neben dem Gebäck gibt es hier noch eine Kaffee-Bar und ein Kühlregal mit ausgewählten Produkten aus der eigenen Feinkostproduktion. Weitere Details zum Liesbeth gibt es in den Berichten des Merkurist und von Frankfurt geht aus.

Infos: Am Zollhafen 1, 55118 Mainz, 06131 957780, Mi-Sa 9 bis 15 Uhr, instagram.com/liesbeth.zollhafen/

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geschrieben von:
Benjamin Cordes
Benjamin Cordes ist Autor und Experte für Kulinarik. Seine Filme sind im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu sehen, seine Texte u.a. im Magazin Falstaff zu lesen. Er ist Gründer von Kaisergranat.com und Initiator des Deutschen Kochbuchpreises.
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