Das Kochbuch
Große Hitze von oben, eine schöne Kruste und saftiges Fleisch. Das ist das Versprechen des Beefer-Grills. Und zu dem gibt es nun ein Kochbuch, das uns mit gutem Theorieteil und abwechslungsreichen Rezepten überzeugt hat. Und die funktionieren zum Teil sogar auch ohne das teure Gerät.
Das Thema
Der Beefer ist ein Oberhitze-Grill, der das Prinzip der starken Oberhitze von Profi-Öfen in kleinem Maßstab bietet. Erfunden wurde er von Frank Hecker, einem TV-Regisseur, der damit die Steak-Qualität vom legendären Steakhouse von Peter Luger in New York nachempfinden wollte. Zusammen mit zwei Freunden setzte er die Idee in die Tat um.
Mittlerweile steht der Beefer in vielen privaten Haushalten aber seit 2014 auch in Restaurant-Küchen. Das Prinzip: die starke Oberhitze karamellisiert die Oberfläche des Fleisches, das dadurch starke Röstaromen und eine schöne Kruste bekommt. Längst ist der Beefer aber nicht mehr nur für Rindersteaks und anderes Fleisch im Einsatz, wie dieses Buch beweist. Lucki Maurer, der den Grill von Beginn an unterstützt und mit ihm Kurse gegeben hat, sagt jedenfalls: „Der Beefer hat nicht nur die Zubereitung von Steaks revolutioniert und bereichert. Der Beefer hat eine eigene Geschmacksnote definiert.“
Der Aufbau und die Rezepte
Los geht´s mit ein paar sehr interessanten Kapiteln rund um den Beefer, seine Geschichte und Funktionsweise, die kurz und präzige erklärt wird. Dazu noch eine kleine Sous-Vide (Garen bei Niedertemperatur)-Kunde von Heiko Antoniewicz. Danach folgen die Rezeptkapitel:
Professionals: Hier kommen unterschiedliche Profis mit jeweils einem Rezeptvorschlag zu Wort, u.a. mit Iberico (Johann Lafer), Kingfish (Christoph Brand), Jacobsmuscheln (Mario Kotaska), Hummer (Lucki Maurer) oder Landschwein (Björn Freitag).
Die „Community“-Rezepte stammen von Bloggern, Grillern und anderen Beefer-Freunden und funktionieren nach dem gleichen, abwechslungsreichen Prinzip wie im Profi-Kapitel.
Den Schluss bilden Kapitel zu Rind, Kalb, Schwein, Lamm, Fisch und Meeresfrüchten, vegetarischem und süßem.
Das beste Rezept
...ist der weich-knusprig-schmelzige Bauch vom Luma-Schwein mit violettem Kartoffel-Espuma. Welch Köstlichkeit, für die man nur eine Handvoll Zutaten benötigt.
Die Zielgruppe
...ein Beefer ist eindeutig von Vorteil. Irgendwie logisch. Zur Not geht’s aber auch mit einem normalen Grill und etwas Geschick.
Der Schwierigkeitsgrad
Unkompliziert!
Die Optik
Ist gelungen, denn sie ist klar, übersichtlich und appetitlich.
Die Zutaten
Ohne Frage: genauso wichtig wie das richtige Gerät ist auch das richtige Fleisch. Es muss also zwingend ein guter Metzger oder Fleischversender sein.
Das Fazit
Ein inhaltlich überzeugendes Buch mit guten Rezepten, dass das Oberhitze-Grillen sehr sinnvoll ergänzen kann.