Das Kochbuch
Die Brüder Rudi und Karl Obauer gehören zu den besten Köchen Österreichs. Ihre Küche trägt eine Vielzahl von Auszeichnungen, der Gault Millau hat sie als Köche des Jahrzehnts ausgezeichnet. In ihrem Kochbuch geben sie einen Einblick in ihre Art zu kochen, ihre Philosophie und zeigen Rezepte, die in der überwiegenden Zahl ihre ganz eigene alpenländische Handschrift mit internationalen Einflüssen zeigen.
Die Rezepte
Die Obauer-Küche ist geprägt von einer alpenländischen Basis mit den typischen Produkten der Region: Viel Wild, viel Fisch aus kalten Seen, viele Wildkräuter. Hinzu kommen internationale Einflüsse aus Frankreich, anderen Teilen Europas und zuweilen Asien.
Die Stärke des Kochbuches sind dabei ganz eindeutig die originären alpenländisch geprägten Gerichte. Warum das Buch auch Rezepte für Couscous-Salat mit Wassermelone, Lammcurry mit Berberitzenreis und Curry von der Truthahnbrust enthalten muss, erschließt sich uns nicht.
Gleiches gilt für die Produkte, die ganz überwiegend erstklassig und typisch sind. Umso bedauerlicher, dass hier und dort auch mit Produkten wie einem aromatisierten Likör wie „Batida de Coco“ gearbeitet werden muss. Insgesamt jedoch ein beeindruckendes kulinarisches Niveau.
Dies sind die Kapitel und einige Beispiele aus ihnen:
- Feines zum Start: Forellenterrine, Gamscarpaccio, Wachteleier mit Linsen, Hummer-Tomaten-Suppe
- Feld- und Gartenküche: Bärlauch-Spinat-Kuchen, Käse-Eierstich mit Morchelragout, Bunte Erdäpfel mit Brennnesseltopfen
- Aus See und Meer: Saibling mit Blaukrautsauce, Seezungen-Lasagne, Steinbutt mit Pilzen und Gänseleber
- Große Küche: Lamm auf drei Arten mit Auberginenragout, Entenleber mit Schalottenmarmelade, geschmorte Kalbsschulter mit Schwammerllasagne
- Zum süßen Schluss: Haselnuss-Nougat-Riegel, Hollerfeigen mit Rotweineis, Kakaosoufflé
Die Zielgruppe
Dieses Kochbuch ist für all jene geeignet, die sich mit Spaß und Interesse an die Rezepte der Sterneküche heranwagen wollen und sich besonders für vielseitige Küche interessieren.
Der Schwierigkeitsgrad
…variiert zwischen unkompliziert und komplex.
Die Optik
…ist gelungen, hier und da fallen ein paar Bilder aus dem Rahmen.
Die Zutaten
Die Küche der Obauers basiert auf allerbesten Produkten. Entsprechend gibt es Rezepte, bei denen die Beschaffung außerhalb Österreichs etwas schwieriger ausfallen könnte. Insgesamt jedoch machbar.
Das Fazit
Ein beeindruckender Einblick in das Werk von zwei der besten Köche Österreichs. Mit Gerichten, die es so nur bei den Obauers zu sehen und kosten gibt.