Das Kochbuch
Es ist mal wieder Zeit für eine kleine kulinarische Reise: Heute geht´s in die Bretagne! Einen schönen Eindruck von deren kulinarischer Identität bekommt man mit diesem in stilvollem blau gehaltenen Buch. Das Buch überzeugt uns dadurch, dass es die wichtigsten Produkte und Rezepturen zusammenfasst und sie so übersichtich erklärt, dass man nach seiner Lektüre einen authentischen Eindruck der Bretagne hat.
Das Thema und der Aufbau
Die Bretagne steht für eine ganze Reihe von Produkten und Rezepten, die ihren Ursprung hier haben. Da sind die reichhaltigen Wiesen, auf denen Kühe weiden, die fette Milch für Rahm und Camembert geben. Da sind die typischen dünnen Buchweizen-Pfannkuchen „Galette“ und die helleren Crepes aus Weizenmehl und natürlich das reiche Angebot des Antlantiks.
Sinnigerweise verdankt das Buch den Produkten auch seinen Aufbau und ist erfrischender Weise nicht von Vorspeise bis Dessert sortiert ist sondern nach Produkten: Den Beginn machen Gallette und Crepes, es folgen die typischen Nationalgetränke Cidre, Lambig, Pommeau und Chouchon. Weiter geht’s mit den Meeresfrüchten (als Suppe, Gratin, gegrillt oder flambiert), Rezepte mit Lamm und Hühnchen, Gemüsegerichte, der famose bretonische Käse und Köstlichkeiten aus dem Ofen wie Butterkekse, Madeleines, Sandkuchen und Apfel-Karamell-Kuchen.
Die Rezepte
...sind authentisch und puristisch. Das führt dazu, dass sie an wenigen Stellen auch mal etwas derbe wirken (etwas trocken wirkendes Lamm in Knoblauch-Kräuter-Kruste und Rüben-Gratin mit Cidre, das unter einer dicken Bechamelsauce leidet), ansonsten aber stets ein schönes Niveau haben, das Lust aufs Nachkochen macht: saftiger Rührkuchen mit viel Butter, Camembert-Tarte, Backofenhähnchen mit Äpfeln, Crepe Suzette oder Hummer auf bretonische Art.
Das beste Rezept
Die bretonischen Butterkekse bekommt man hier nur selten in Feinkostgeschäften. Mit diesem Rezept kann man sie einfach selbst nachbacken. Wichtigste Zutat: ganz klar die Butter. Und eine Prise Salz.
Die Autorin
Murielle R. Rousseau-Grieshaber wurde bei Paris als Tochter eines Franzosen und einer Deutschen geboren, mit 19 ging sie nach Deutschland.Sie hat Romanistik, Linguistik und Germanistik studiert und betreibt seit 1995 eine PR-Agentur für Verlage, Autoren und Kultur. Sie hat bereits mehrere Kochbücher veröffentlicht, für die sie verschiedene Auszeichnungen erhalten hat. Seit 2008 ist sie auch in der Fernsehsendung Kaffee oder Tee im SWR zu sehen.
Die Zielgruppe
Das Buch richtet sich an alle, die frankophiel sind oder es gerne werden möchten. Und keine Angst vor Butter haben.
Der Schwierigkeitsgrad
...ist absolut beherrschbar.
Die Optik
Ein kühnes blau, dazu helles beige und ein gutes Layout. Alles bestens.
Die Zutaten
Für den authentischen Geschmack müssen es natürlich die Originale aus der Bretagne sein. Für die Variante 1b greift man einfach auf das Angebot aus einem guten Supermarkt zurück.
Das Fazit
Ein schönes Stück Frankreich, das uns wegen der Konzentration auf die wesentlichen Elemente der bretonischen Küche überzeugt hat.