Das Kochbuch
Harmonie und handwerkliche Präzision sind zwei der Eigenschaften, die die japanische Art zu kochen beschreiben. Julia Momosé, in Japan geborene und aufgewachsene Bartenderin, überträgt diese Prinzipien in ihrem Buch auf die Barkultur. Mit besonderer Ästhetik und Sorgfalt kreiert sie Drinks und Cocktails, bei denen die Eleganz im Mittelpunkt steht. Wie in ihrer japanischen Bar Kumiko, die sie in Chicago betreibt.
Momosé sagt: „Wenn ein Drink Sake oder Shōchū enthält, ist er noch kein japanischer Cocktail. Ein Cocktail kann nur dann wirklich „japanisch“ sein, wenn er den Sinn für Harmonie und Verbundenheit widerspiegelt, der in der japanischen Kultur so wesentlich ist. Es geht um Zeremonie und Konzentration, Raffinesse, Präzision und Eleganz.“
Mit ihren Rezepten zeigt Momosé Abwandlungen beliebter japanischer Cocktails und neue Kreationen, die mit Zutaten wie Yuzu, Sencha oder Matcha spielen.
Ebenso gehört die große Bedeutung des Eises dazu, dessen ästhetische Bedeutung neben dem bloßen Kühlen hier herausgestellt wird.
Im ersten Kapitel des Buches schreibt Momosé über Essen und Trinken in Japan, die Geschichte des Cocktails in Japan, Werkzeuge und Techniken und stellt in fundierten Warenkunden japanische Getränke von Sake bis Umé-Su vor.
Die Rezepte sind nach den vier Jahreszeiten geordnet und greifen sie mit ihren Zutaten und deren Charakter auf.
Das umfangreiche Buch mit mehr als 350 Seiten überzeugt durch seine große inhaltliche Tiefe und den besonders hohen ästhetischen Anspruch.