Das Kochbuch
In der Küche des britischen Kulinarik-Journalisten Nigel Slater liegt ein kleines schwarzes Büchlein. Dort hinein schreibt er jeden Tag, was er gegessen hat. Klingt fast zwanghaft, ist aber kein Ernährungstagebuch, sondern nur die Chronik seines persönlichen kulinarischen Lebens. Aus seinen Skizzen, die er im Frühjahr und Sommer aufgeschrieben hat, ist nun dieses Kochbuch entstanden, randvoll mit unkomplizierten Inspirationen für unverkrampften, vegetarischen Genuss.
Nigel Slaters Ernährungswandel
Eines hat Slater über die Jahre im Rückblick festgestellt: Seine Ernährung wurde immer leichter (vor allem im Sommer), die Portionen kleiner und Fisch und Fleisch seltener. Dieses Buch ist sogar ganz frei von beiden und komplett vegetarisch. Mit einem Dogma hat das jedoch nichts zu tun, zumal Slater sich selbst els „entschiedenen Allesesser“ bezeichnet.
Die Rezepte
„Welches Gemüse esse ich heute?“ ist die inoffizielle Leitfrage dieses Kochbuches. Slaters Antwort sind über 100 Rezepte, die er aus wenigen Zutaten locker und unverkrampft kocht. Etwa grünes Gemüse-Kokos-Curry; Papaya-Karotten-Radieschen-Salat; geröstetes Paprika-Hummus mit Knoblauch; Spargel-Frittata; Aubergine mit Honig und Schafskäse; Süßkartoffel-Küchlein; Erbsen mit Papardelle und Parmesan; Zitronen-Milchreis mit Mango; Baiser mit geschmorten Aprikosen oder Ricotta mit Kirschen.
Der Autor
Nigel Slater ist ein britischer Journalist und Kochbuch-Autor. Neben seinen zahlreichen Kochbüchern schreibt er bereits seit zwei Jahrzehnten eine Koch-Kolumne für den Observer.
Die Zielgruppe
Dieses Kochbuch ist für jene gedacht, die sich gerne saisonal und regional (am besten aus dem eigenen Garten) ernähren und die Freude daran haben, die unbegrenzten Spielmöglichkeiten der Gemüse- und Obstküche auszuloten. Slater gibt dafür wunderbare Anregungen.
Der Schwierigkeitsgrad
„Leger“ trifft es vielleicht am besten: Diese Rezepte sind locker aus dem Handgelenk gekocht, und benötigen meist nicht viel Zeit und Aufwand.
Die Optik
Das Kochbuch im ungewöhnlichen Taschenbuch-Format hat sehr schöne, schlichte Bilder und ein gutes Layout. Nur die gedrungenen Zutatenlisten, bei denen die Mengenangaben immer erst nach der Zutat stehen, sind suboptimal und unübersichtlich.
Die Zutaten
Ein großer Gemüseladen, ein Wochenmarkt oder noch besser der eigene Garten sind die besten Einkaufsquellen für die Rezepte dieses Kochbuches.
Das Fazit
Ein lustvolles, entspanntes Kochbuch, das von Slater mehr als Inspirationsquelle denn als akkurate Koch-Anleitung verstanden wird.