Kochbuch-Rezension
von (22. Dezember 2021)

Bayerische Küche vom Feinsten

8,2 / 10

Das Kochbuch

Im bayerischen Pleiskirchen steht seit 400 Jahren das Gasthaus Huberwirt. Alexander Huber ist hier der 11. Wirt des Betriebes und hat das Haus zu großem Ruf geführt. In seinem Kochbuch zeigt der Sternekoch nun seine Art der bayerischen Küche. Mal bodenständig, mal anspruchsvoll. Sehr spannend.

Die Rezepte

Die wichtigsten Kapitel des Buches lauten Suppen, Volksfestspezialitäten, Z´Mittag, Was Feines zum Sonntag, Fisch, Bayerische Avantgarde, Was süßes, Gebackenes und Wirtshausgebäck.

Der Titel des Buches wird auf jeder Seite zu 100 Prozent eingelöst: Dies ist echte bayerische Küche, gekocht auf höchstem Niveau.

Bedauerlich ist, dass die Rezepte sich zwischen den Kapiteln in ihrem Aufwand, ihrer Kleinteiligkeit und der Zahl der Zahl der benötigten Zutaten nur wenig unterscheiden. Eine klarere Trennschärfe mit komplexen Rezepten im Kapitel der bayerischen Avantgarde und einfacheren Gerichten in den übrigen Kapiteln wäre eine gute Idee gewesen. So hätte man viele Klassiker puristischer und auf ihren Wesenskern aufschreiben können.

Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Rezepte allesamt hervorragend sind. Wo soll man mit der Aufzählung einiger Beispiele bloß anfangen? Vielleicht so: Knuspriger schweinebraten mit Krautsalat und Grammelknödeln, Dampfnudeln mit Vanillesauce und Zwetschgenröster, Reisfleisch, gefüllte Kalbsbrust, krosses Zanderfilet mit Blutwursttascherl und Rahmsauerkraut oder Topfelsoufflé mit Rhabarber, Himbeeren und Milchschokoladeneis.

Der Autor

Alexander Huber hat während seiner Laufbahn in zahlreichen Spitzenrestaurants gearbeitet, darunter im legendären Münchener Restaurant Tantris. Diese Stationen haben ihm ermöglicht, den Traditionsbetrieb in die kulinarische Zukunft zu führen, ohne seine Wurzeln zu vergessen. Nun lebt er hier Tradition und Hochküche gleichermaßen.

Die Zielgruppe

Dieses Kochbuch ist hervorragend für alle Hobby- und Profiköche geeignet, die sich der bayerischen Köche in bestmöglicher Form widmen möchten und dabei auch vor Aufwand nicht zurückschrecken.

Der Schwierigkeitsgrad

Die Mehrzahl der Rezepte ist aufwändig und mehrteilig. Ein guter, machbarer Weg ist jedoch stets, sich nur einzelne Teilrezepte daraus vorzunehmen oder verzichtbare Zutaten wegzulassen und sich auf den Kern der Rezepte zu konzentrieren.

Die Optik

Gute und klare Optik mit prächtiger, ganzseitiger Foodfotografie.

Die Zutaten

…findet man mit etwas Glück im Supermarkt. Sollte es ein höherer Standard sein (was sich bei dem Niveau der Rezepte durchaus empfiehlt), empfehlen wir den Einkauf bei Spezialisten (auch online). Das gilt insbesondere für Fisch und Fleisch.

Das Fazit

Bayerische Köche in ihrer feinsten und elegantesten Form. Beeindruckend.

Bild
geschrieben von:
Benjamin Cordes
Benjamin Cordes ist Autor und Experte für Kulinarik. Seine Filme sind im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu sehen, seine Texte u.a. im Magazin Falstaff zu lesen. Er ist Gründer von Kaisergranat.com und Initiator des Deutschen Kochbuchpreises.

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