Das Kochbuch
Unsere Maxime ist eigentlich der Genuss. Und nicht die steifen Ernährungsdogmen, die manches Mal mit Hysterie Lebensmittel verdammen, die über Nacht auf einmal ungesund geworden sein sollen. Und allein das Wort „clean“ klingt naturgemäß derart rein und sauber, dass es eher an Krankenhaus-Hygiene denn an lustvolles Kochen erinnert.
Entsprechend skeptisch haben wir auch dieses Buch aufgeblättert. Und wurden positiv überrascht. Denn trotz aller Konsequenz (ohne die so ein Buch ja auch keinen Sinn machen würde), ist der fröhlich-konstruktive Teil mit schönen Rezepten nicht zu kurz gekommen. Und viele Prinzipien des Clean-Eatings würden wir ohnehin ohne zu zögern unterschreiben: weniger Zucker, weniger Industriefraß, mehr natürliche Lebensmittel.
Der Autor
Die Lüneburgerin Katharina Kraatz betreibt den Foodblog „Katharina kocht“. Schon vor einigen Jahren stellte sie ihre Ernährung erst auf zuckerfrei und dann auf „clean“ um.
Die Zielgruppe
Im Kern richtet sich das Buch natürlich an alle, die sich gesund ernähren wollen. Dabei wünschen wir uns zugegebenermaßen, dass dieses Buch weniger als neues Dogma denn als Horizonterweirtung begriffen wird. So können nämlich auch Menschen damit etwas anfangen, die sich ansonsten keiner bestimmten Ernährungsphilosophie verschrieben haben.
Die Rezepte
...sind nicht nur bunt und hübsch anzusehen sondern auch durchdacht und lecker. Beispiele sind die pikanten Muffins mit Quinoa, der rote Beete Burger und die Matcha-Macadamia-Trüffel.
Der Schwierigkeitsgrad
Die Herausforderungen halten sich durchaus in Grenzen. Gut für die Alltags-Praktikabilität!
Das beste Rezept
Die pikanten Muffins mit Quinoa bestehen aus einer Masse mit knackig gegartem, buntem Gemüse, gekochten Quinoa und einem Ei-Parmesan-Guss. Nicht nur zum Frühstück sind diese Dinger ´ne Wucht!
Das Neue
Was uns gut gefällt: dieses Buch erklärt das Clean-Eating-Rezept fundiert und locker gleichzeitig und erleichtert damit auch Skeptikern den Zugang zu gesunder Ernährung. Durchaus ein Verdienst!
Die Optik
Einen leichten Ratgeber-Touch hat dieses Buch schon, mit etwas mehr Text als gewöhnlich und reinem, tatsächlich etwas „cleanem“ Touch. Die schönen Food-Fotos machen das aber wieder wett.
Die Struktur
Auf rund 15 Seiten wird zunächst das Prinzip des Clean-Eatings erläutert. Klar strukturiert, sehr verständlich. Die restlichen rund 100 Seiten sind bestückt mit Rezepten aus folgenden Rubrigen: Frühstück; Fürs Büro und unterwegs; Vorspeisen, Suppen und Salate; Basics für die Vorratskammer, Schnelle Hauptgerichte, Hauptgerichte fürs Wochenende, Desserts, Gebäck und andere Leckereien.
Die Zutaten
Auch wenn nichts über ein Gemüsehändlder geht: In den Supermarkt kann man für dieses Buch schon gehen. Nur muss man dann natürlich bestimmte Regale und Tiefkühltruhen links liegen lassen.