Das Kochbuch
Sarghuna Sultanie ist keine Profiköchin. Und dennoch hat sie ein wunderbares Kochbuch geschrieben. Die Geschichte dahinter ist, man ahnt es, tragisch: Die studierte Chemikerin aus Kabul floh vor vielen Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Irgendwann beschloss sie, ihre Rezepte, die sie bis dahin nur im Kopf gesammelt hatte, aufzuschreiben. Das Ergebnis ist eine lebendige Erinnerung an die Küche ihrer Heimat, wie sie authentischer kaum möglich ist.
Der Inhalt und die Rezepte
Sarghuna Sultanie hat eine lesenswerte, ausführliche Einführung in ihr Buch geschrieben. Darin schreibt sie, gespickt mit privaten Bildern, über die Einflüsse der afghanischen Küche, die afghanische Esskultur, traditionelle Gerichte für Feste und Zeremonien und typische Zutaten.
Die 80 Rezepte des Kochbuches sind in folgende Kapitel unterteilt: Getränke; Brot und Chutneys; Salat, Suppen und kleine Gerichte; Fleisch- und Gemüsegerichte; Reisgerichte; Süßes und Gebäck.
Einge Beispiele sind Mantu – Teigtaschen mit Hackfleischfüllung und Joghurt, knusprige Lammkeule aus dem Ofen, geschmortes Lamm mit Kapern-Sauce, frittierte Kartoffelküchlein, Teigtaschen mit Lauch, afghanisches Fladenbrot, Tomaten-Eier-Pfanne, süßer Reis mit Mandeln und Pistazien oder zarte frittierte Eier in Zuckersirup.
Die Zielgruppe und der Schwierigkeitsgrad
Die Rezepte sind ausnahmslos unkompliziert und damit für alle geeignet, die sich auf niedrigschwellige Weise der afghanischen Küche widmen möchten.
Die Zutaten
…gibt es mittlerweile in jedem guten Supermarkt.
Die Optik
Sarghunas Sultanies Tochter Marie hat die gelungenen, ungeschönten Bilder für das Buch gemacht. Auch das klare Layout gefällt uns.
Das Fazit
Afghanische Familienküche von ihrer schönsten Sorte. Bei allen traurigen Hintergründen, die zu diesem Buch geführt haben, ist es ein tröstender Gedanke, dass auf diese Weise diese schönen Gerichte in einem tollen Kochbuch zusammengeführt wurden.