Das Kochbuch
Mal wieder Lafer. Wenn man so einen Namen hat, dann ist es klar, dass Verlage sich um die Lizenz für ein Buch mit ihm reißen. Und wie ist es dieses Mal geworden? Nun ja. Man sollte den Namen „Das Beste“ nicht wörtlich nehmen. Dann wären hier sicherlich persönlichere, individuellere Rezepte drin. Tatsächlich handelt es sich hier praktisch um eine reine, klassische Kochschule. Und wenn man das Buch unter diesem Aspekt betrachtet, fällt das Urteil schon deutlich positiver aus. Denn als solche ist es gut gemacht.
Die Rezepte
Wie bereits beschrieben: man vermisst das persönliche, einen gewissen Innovationscharakter und vor allem Lafers Alleinstellungsmerkmale, etwa einen leicht alpenländischen oder mediterranen Einschlag. Andererseits: diese Kochschule (so nennen wir das Buch jetzt mal) zeigt unzählige wichtige Klassiker. Und die jeweils auf einem prototypischen Niveau. Soll heißen: wenn man sie nach diesem Buch einmal gekocht hat, hat man sie drauf und weiß, wie´s geht. Das ist ein Kompliment. Ein paar Beispiele: Ente a ´l Orange, Sachertorte, Thaicurry, Roastbeef, Zitronentarte, Crostini, Risotto, Ossobucco etc. etc. etc.
Das beste Rezept
Viele lieben Lafer für seine Backrezepte. Aber es stimmt schon: Sein Käsekuchen mit fluffiger, vanilliger Quarkmasse ist schon ein Traum. Gleiches gilt natürlich auch für den Schmarrn. Lafers Paradedisziplin!
Der Autor
...wir erlauben uns, an dieser Stelle mal nix zu schreiben. Es wissen doch eh alle bescheid, oder?
Die Zielgruppe
Sind alle, die ein für allemal wissen wollen, wie´s geht. Egal ob sie Lafer-Fans sind oder nicht.
Der Schwierigkeitsgrad
Das Gute ist: ausnahmslos alle Rezepte werden Schritt für Schritt erklärt. So kann man sie sich alle zutrauen. Auch wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat.
Das Neue
Nichts an diesem Buch ist neu. Aber vieles an diesem Buch ist trotzdem sehr gut.
Die Optik
Klar und gut strukturiert, hell in der Atmosphäre, klar bei den Rezeptbebilderungen. Nicht beosnders sinnlich aber sehr zweckmäßig.
Der Aufbau
So klassisch wie dieses Buch allgemein ist, so klassisch ist es auch aufgebaut. Von der Vorspeise bis zum Dessert. Keine Überraschungen.
Die Zutaten
...bekommt man fast alle im gut sortierten Supermarkt.
Das Fazit
Man muss einfach nur den Titeln ändern: „Lafers Kochschule“ würde diesem wirklich guten Buch viel besser stehen. Der Grund, weshalb nicht so heißt, dürfte einfach sein: die Kochschule gab es schon. Sogar zwei mal...