Kochbuch-Rezension

Kimchi Princess

Koreans cook it better

7,6 / 10

Das Kochbuch

Schon komisch. Die asiatische Küche ist mit der Zeit immer populärer geworden, abgesehen vom „Chinesen“ an der Ecke profitierten davon aber sonst fast nur Sushi und die Thai-Küche. Was dagegen seit jeher eher ein Nischendasein führt, ist die koreanische Küche. Kimchi und Bibimbap gewinnen bereits langsam an Popularität, aber auf dem Kochbuchmarkt sieht es noch sehr dünne aus. Die Kimchi Princess und ihr Buch sind ein guter Einstieg in das Thema,  ohne die Authentizität dabei zu sehr zu vernachlässigen.

Das Thema

Die koreanische Küche hat ein paar Gemeinsamkeiten mit anderen asiatischen Küchenstilen. Etwa die Vielzahl kleinerer Gerichte, die enorme Bedeutung des unverzichtbaren Reis und natürlich das Essen mit Stäbchen.
Insgesamt ist die Küche recht fleischlastig mit viel Rind- und Schweinefleisch, gewürzt wird gerne ziemlich scharf. Koreanische Küche wäre darüber hinaus nicht ohne Kimchi denkbar: fermentierter, also durch Milchsäurebakterien vergorener Chinakohl (oder anderes Gemüse), das u.a. mit Chili, Ingwer, Knoblauch und Fischsauce gewürzt wird.

Der Autor

Der Verlag schreibt: „Young-Mi Park-Snowden, Tochter koreanischer Einwanderer, kam 2001 nach Berlin. Neben dem Studium arbeitete sie in der Gastronomie – und lud immer wieder zum Korean Barbecue ein. Denn diese lockere Art des Essens und Beisammenseins, die sie während eines Studienjahres in Seoul kennengelernt hatte, vermisste sie sehr. Ein Designmarkt war der Startschuss für ihre Karriere als Restaurantchefin, denn ihr Stand mit koreanischen Spezialitäten war ein echter Anziehungspunkt. Das selbst gemachte fermentierte Chinakohlgemüse trug ihr den Namen Kimchi Princess ein. 2009 eröffnete sie in Kreuzberg ihr eigenes Restaurant unter diesem Namen. Heute gehören außerdem der Imbiss „Angry Chicken“ und das Restaurant „mani mogo“ zum Unternehmen.“

Die Zielgruppe

Dies Buch ist ein klarer Fall von Horizonterweiterung für die, die sich in eine neue Küche einarbeiten oder ihre Fähigkeiten darin weiter ausbauen möchten.

Die Rezepte

Die Rezepte geben einen guten Einblick in die koreanische Küche. Sie setzen authentische koreanische Produkte und Zutaten ein ohne zu komplex zu werden. Auch ihr Umfang ist gut zu meistern.

Der Schwierigkeitsgrad

Besonders komplex sind die Gerichte fast allesamt nicht. Aber gutes benötigt eben manchmal Zeit. Das gilt für Brühen und Suppen genauso wie für den Kimchi, der mehrere Tage gären muss. Aber hat man erstmal alle Zutaten und Komponenten zusammen, gehen viele Rezepte schnell.

Das beste Rezept

Wenn Sie mal so ein richtig gutes Bibimbap machen wollen, sollten sie sich an dieses Rezept halten. Die Schüssel mit Reis, Gemüse, Rindfleisch und Ei ist ein echtes Wohlfühlgericht. Und eines nicht vergessen, auch wenn der Schüsselinhalt noch so schön angerichtet ist: vor dem Essen ordentlich beherzt durchrühren!

Das Neue

Noch ist die Zahl der Kochbücher mit diesem Thema überschauber, der Blick in unsere Kochbuchsuche zeigt es. Hervorzuheben wären da nur diese beiden Bücher: So kocht Korea und Die Seele der koreanischen Küche.

Die Optik

Etwas matt sehen die Bilder aus, dafür sind sie aber allesamt schön arrangiert. Auch an der Übersichtlichkeit der Rezepte gibt es nichts auszusetzen.

Die Struktur

Positiv: die einleitenden Kapitel führen sehr gut ins Thema ein, sämtliche unbekannte Zutaten werden in einem ausführlichen Glossar vorgestellt. Die Kapitel im Einzelnen: So isst Korea, Einkaufen auf koreanisch, so kocht Korea, Grundrezepte, Klassiker, Beilagen, Barbecue und Hotpots, Vorspeisen und Snacks, Süßes und Drinks.

Die Zutaten

In den Asia-Markt zu laufen ist schonmal keine schlechte Idee, Fisch und Meeresfrüchte gibt’s am frischesten beim Fachhändler. Was dann noch fehlt, besorgt man sich am besten online.

Das Fazit

In aller Kürze: Ein gutes Buch, ein gutes Thema, ein guter Preis. „Mas-it-ge-deuseyo“ – lasst es euch schmecken!

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Veröffentlicht am 01. Juni 2017, überarbeitet am 01. Juni 2017.
Bild
geschrieben von:
Benjamin Cordes
Benjamin Cordes ist Journalist und beschäftigt sich beruflich ausschließlich mit kulinarischen Themen. Als Autor recherchiert er Beiträge über die Qualität von Lebensmitteln und Restaurants für das NDR Fernsehen.

Kochbücher von Young-Mi Park-Snowden

Kimchi Princess

Kimchi Princess

7,6 / 10
24,99 €
Schon komisch. Die asiatische Küche ist mit der Zeit immer populärer geworden, abgesehen vom „Chinesen“ an der Ecke profitierten davon aber sonst fast nur Sushi und die Thai-Küche. Was dagegen seit jeher eher ein Nischendasein führt, ist die koreanische Küche. Kimchi und Bibimbap gewinnen bereits…weiterlesen