Kochbuch-Rezension

Ibrik

Balkanküche von Bukarest bis Istanbul

7,4 / 10

Das Kochbuch

Während die Küche des Mittelmeerraums und der Levante schon in vielen Kochbüchern thematisiert wurden, ist das mit der Balkanküche bislang eher nicht der Fall gewesen. Dieses schöne Kochbuch schließt diese Lücke mit Rezepten von Griechenland bis Ungarn, von der Türkei bis Moldawien und von Rumänien bis Griechenland. Mit Rezepten, die die kulinarische Identität der Länder und ihre Gemeinsamkeiten zeigen.

Die Küche des Balkan

Die Balkanländer, die auch als Südosteuropa zusammengefasst werden, bilden laut der Autorin Ecaterina Paraschiv-Poirson eine Art natürliche Grenze zwischen West- und Osteuropa und sind gleichzeitig Bindeglied zwischen zwei geografischen Gebieten und Kulturen. Aus der Verschmelzung dieser Kulturen entwickelte sich eine eigene kulinarische Tradition, mit Gerichten, die in mehreren Ländern gekocht werden, aber überall etwas anders heißen. Gerne hätte man darüber in dem Buch noch mehr Hintergründe gelesen!
Die Rezepte sind dann auch eine Mischung verschiedenster Küchenstile, die mit ihren Gewürzen und Produkten immer wieder Anklänge der orientalischen, europäischen und mediterranen Küche zeigen. Zum Teil hat Paraschiv-Poirson sie behutsam modernisiert und weiterentwickelt. Der Schwerpunkt liegt eher auf den südlichen Ländern des Balkans.

Das beste Rezept

Dies sind die Kapitel und einige Beispiele aus ihnen:

  • Mezze, u.a. mit Auberginenkaviar, Krautsalat mit Joghurt, Bauernsalat, Börek, gefüllte Weinblätter
  • Familiengerichte, u.a. mit Hackbällchen in Tomatensauce, Schawarma mit Lammschulter, gefüllte Paprikaschoten, orientalisches Hack mit Kichererbsen-Hummus
  • Vegetarisch, u.a. mit Okraschoten-Ragout, Champignon-Rahm-Dinkel, Reis-Pilaw mit Spinat
  • Vom Grill, u.a. mit gegrillten Schweinerippchen, Hähnchen-Souflaki, Lammkoteletts mit Schalotten
  • Aus dem Glas, u.a. mit fermentierten Einlegegurken, eingelegtem Senfgemüse, Konfitüre aus Wassermelonenschale
  • Brot und Brioche, u.a. mit Fladenbrot, Pitabrot, Maisbrot, Sesamkringel, Schokoladenbabka
  • Dessert, u.a. mit Frischkäsekrapfen, Baklava, griechischer Orangenkuchen, rumänisches Getreidedessert mit Erdbeeren

Die Autorin

Ecaterina Paraschiv-Poirson wurde in Rumänien geboren und wuchs in Frankreich auf. Als sie als Teenagerin in ihr Heimatland zurückkehrte, entdeckte sie ihre kulturellen Wurzeln wieder und verliebte sich neu in die vielfältige Kulinarik der Region. Heute besitzt sie zwei Lokale in Paris, Ibrik Café und Ibrik Kitchen, in denen ihre Gäste den Reichtum der Balkanküche entdecken können.

Die Zielgruppe

Hobbyköche mit Fernweh und Neugier.

Der Schwierigkeitsgrad

…ist überwiegend unkompliziert.

Die Optik

Schöne Foodfotografie und gutes Layout auf mattem Papier.

Die Zutaten

…sind in Geschäften mit gutem Gemüseangebot und südosteuropäischem Sortiment leicht erhältlich.

Das Fazit

Dieses Kochbuch ist eine schöne kulinarische Reise durch den Balkan. Kulinarisch ist es überzeugend, mit etwas mehr Hintergründen wäre sein Mehrwert aber noch größer.

Veröffentlicht am 22. Juli 2021, überarbeitet am 22. Juli 2021.
Bild
geschrieben von:
Benjamin Cordes
Benjamin Cordes ist Journalist und beschäftigt sich beruflich ausschließlich mit kulinarischen Themen. Als Autor recherchiert er Beiträge über die Qualität von Lebensmitteln und Restaurants für das NDR Fernsehen.

Kochbücher von Ecaterina Paraschiv-Poirson

Ibrik

Ibrik

7,4 / 10
28,00 €
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