Das Kochbuch
Am nördlichen Rand von Hamburg lebt und arbeitet Matthias Gfrörer in der Gutsküche des Bioland-Gutes Wulksfelde. Ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Gärtnerei, Kartoffeln, Getreide, eigenen Schweinen, eigener Bäckerei und Hofladen. In dieser Schlarraffenland-ähnlichen Umgebung kocht Gfrörer eine saisonale und regionale Küche auf handwerklich höchstem Niveau. Und gibt jetzt mit seinem Kochbuch einen schönen Einblick in seine Küche.
Die Rezepte
Nach ein paar einleitenden Worten (auch von Gfrörers Lehrmeister Michael Hoffmann) geht es ohne Umwege direkt zu den Rezepten, die sich konsequenter Weise an den Jahreszeiten orientieren. So wie es Gfrörer und die Gutsküche auch tun. Die Gerichte sind ein guter Querschnitt aus deutschen Klassikern, europäisch-mediterranen Rezepten und wohltuenden Desserts. Ein paar Beispiele:
- Winter: Rote Bete-Graupenrisotto; Hasenpfeffer mit sautiertem Rosenkohl; Mandelkuchen mit Passionsfrucht-Jus und Schmand-Mousse.
- Frühling: Poularden-Frikassee mit Frühgemüse und Giersch; Ferkel-Kotelett mit Bärlauch-Gerstenrisotto; Quarkplinsen mit glasiertem Rhabarber und Ziegenfrischkäse
- Sommer: Gazpacho Andaluz; Pulpo galizisch mit Pimientos de Padrón; Blaubeeromelett mit Crème Chantilly
- Herbst: Kartoffel-Maultaschen mit Feldsalat und brauner Butter; Bauern-Gnocchi mit Spech und Salbei; Steinpilz-Kokosnuss-Suppe.
Den Schluss bilden allerlei Grundrezepte
Der Autor
Matthias Gfrörer hat im Hamburger Hotel „Vier Jahreszeiten“ unter Michael Hoffmann gelernt, danach brachten ihn seine Wanderjahre u.a. nach Dubai, an die Cote d´Azur und Barcelona. Die Gutsküche betreibt er zusammen mit seiner Frau und Restaurantleiterin Rebecca Gfrörer.
Die Zielgruppe
Dieses Kochbuch ist wunderbar für alle geeignet, die mit den Jahreszeiten gehen, denen gute Produkte aus der Region etwas wert sind und die mit Sorgfalt und ohne Übermaß an Küchentechnik zuhause kochen wollen.
Die Optik
Das Buch ist ziemlich farbenfroh gehalten, abgesehen von ein paar altbacken wirkenden Foto-Collagen wirkt das Layout aber ruhig und ästhetisch. Die Bilder stammen von der Hamburger Fotografin Elissavet Patrikiou. Einige Abbildungen wirken etwas unglücklich bearbeitet, etwa wenn der Kontrast besonders stark ist. Das trübt den positiven Gesamteindruck aber nicht.
Die Zutaten
Kauft man die Zutaten im Sinne von Matthias Gfrörer ein, kauft sie man bei regionalen Erzeugern.
Das Fazit
Ein schönes Jahreszeiten-Kochbuch, das nicht überfordert aber Freude beim Kochen vermittelt.