Kochbuch-Rezension

À la Lege

Neue Tricks treffen auf Tradition – so haben Sie Ihre Klassiker noch nie gekocht

7,5 / 10

Das Kochbuch

Sebastian Lege, Koch und Produktentwickler, kennen viele aus diversen Lebensmittel-Sendungen, in denen er erklärt, wie Produkte entstehen und von der Industrie designt werden. Mit seinem Wissen über Lebensmittelphysik und -chemie hat er dieses interessante Kochbuch geschrieben, das bekannte Klassiker in ihrer ursprünglichen und einer optimierten Variante „à la Lege“ präsentiert.

Die Rezepte

Auf rund 180 Seiten zeigt Lege Klassiker mit Fleisch und Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten und für Gemüse und Süßes. Das Prinzip ist dabei stets das gleiche: Auf der ersten Doppelseite liest man das Originalrezept und seinen Steckbrief, der den Hintergrund und die Geschichtes des Gerichtes erklärt. Auf der zweiten Doppelseite kommt die Theorie, verpackt leicht verdaulicher, lockerer Sprache. Hier erklärt Lege, wie er den jeweiligen Klassiker verbessern will, welche Techniken und Zutaten er dazu verwendet und was dabei jeweils auf physikalischer und chemischer Ebene passiert. Etwa wie bei Frikadellen die Stärke des enthaltenden Brotes zusammen mit Feuchtigkeit eine Art Gel bildet, das die Proteine des Fleisches am Verklumpen hindert und die Bouletten saftig und locker hält. Oder warum er die Frikadellen vor dem Braten für noch mehr Saftigkeit erst in Brühe gar ziehen lässt. Das ist interessant und macht Spaß zu lesen.

Zu den Rezepten zählen u.a.

  • Rindergulasch
  • Sauce Bolognese
  • Schweinekrustenbraten,
  • Hühnerfrikassee
  • Pekingente
  • Weihnachtsgans
  • Fish and Chips
  • Champignonpfanne wie auf der Kirmes
  • Bratkartoffeln
  • Linsencurry
  • Pfannkuchen
  • Milchreis.

Der Autor

Sebastian Lege ist einer der bekanntesten Fernsehköche und Lebensmittelexperten. Seine Mission ist es, über die Zubereitung und Herstellung von Lebensmitteln aufzuklären. Nach Stationen als Küchenchef und Küchendirektor machte er sich als Produktentwickler selbständig und ist seit 2012 im ZDF in diversen Sendungen rund um Lebensmittel zu sehen. Etwa zusammen mit Nelson Müller oder in seiner eigenen Sendung „Die Tricks der Lebensmittelindustrie“, bei der er in seiner eigenen Foodwerkstatt Chicken Nuggets nachbaut.

Die Zielgruppe

Lege schafft es, die physikalischen und chemischen Vorgänge des Kochens besonders leicht verständlich und unterhaltsam zu vermitteln. Daher ist dieses Buch gut für Hobbyköche mit Wissensdurst geeignet. Und auch der ein oder andere Profi wird hier vielleicht noch seinen Aha-Effekt erleben.

Der Schwierigkeitsgrad

…ist trotz aller Optimierungen immer noch einfach gehalten.

Die Optik

…geht in Ordnung. Beim theoretischen Teil stört die Kleinteiligkeit und Verschachtelung des Layouts leider etwas den Lesespaß.

Die Zutaten

…findet man in guten Supermärkten, Fisch und Fleisch bei Spezialisten.

Das Fazit

Ein originelles Kochbuch, das mehr als „nur ein weiteres“ Kochbuch eines Fernsehkochs ist.

Veröffentlicht am 28. März 2021, überarbeitet am 28. März 2021.
Bild
geschrieben von:
Benjamin Cordes
Benjamin Cordes ist Journalist und beschäftigt sich beruflich ausschließlich mit kulinarischen Themen. Als Autor recherchiert er Beiträge über die Qualität von Lebensmitteln und Restaurants für das NDR Fernsehen.

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