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Beste Lagen und reich an Geschichte
Guter Wein kann nur in guten Lagen wachsen. Aber was machen überhaupt den Charakter und die Güte deutscher Spitzenlagen aus? Dieses Buch möchte das Gespür für Mythos und Individualität der Lagen wecken und allen Weininteressierten einen Wegweiser durch die Weinregionen Deutschlands an die Hand geben. Es stellt in bebilderten Kurzportraits die einhundert Weinberge vor, die wegen ihrer besonderen Topographie, Geologie und auf Grund ihrer Historie zu den besten des Landes zählen. Ein umfangreiches Stück Weinliteratur, das den nächsten Wein-Einkauf zu einem ganz besonderen (Geschmacks-) Erlebnis werden lässt.
Guter Wein kann nur in guten Lagen wachsen. Aber was machen überhaupt den Charakter und die Güte deutscher Spitzenlagen aus? Dieses Buch möchte das Gespür für Mythos und Individualität der Lagen wecken und allen Weininteressierten einen Wegweiser durch die Weinregionen Deutschlands an die Hand geben. Es stellt in bebilderten Kurzportraits die einhundert Weinberge vor, die wegen ihrer besonderen Topographie, Geologie und auf Grund ihrer Historie zu den besten des Landes zählen. Ein umfangreiches Stück Weinliteratur, das den nächsten Wein-Einkauf zu einem ganz besonderen (Geschmacks-) Erlebnis werden lässt.
Der Weinberg rückt im Zuge der Renaissance deutscher Spitzenweine und der Diskussion um den Begriff "Terroir" stärker ins Blickfeld der Winzer und Weinfreunde. Das belegt, wie vorausschauend jene Gruppe Rheingauer Winzer war, die schon vor 20 Jahren damit begonnen hat, auf die Klassifizierung der besten Weinberge hinzuarbeiten.
Erst 1999 war dieses Ziel erreicht, und seither genießt der Rheingau deutschlandweit eine Sonderstellung als einziges Weinanbaugebiet mit einer amtlichen Lagenklassifizierung. In den anderen Regionen hat sich dieses Themas der Verband der Prädikatsweingüter (VDP) angenommen mit dem Ziel, daß auf den Weinetiketten nur noch die besten Lagennamen vermerkt werden sollen und die Herkunft dieser Weine dann auch schmeckbar sein soll.
Der Sommelier und Weinautor Frank Kämmer hat jetzt die "100 besten Weinberge Deutschlands" der 2658 Einzellagen porträtiert und damit auch die Sonderstellung des Rheingaus dokumentiert. Zwar verfügt der Rheingau mit 3100 Hektar nur über drei Prozent der deutschen Rebfläche, aber Kämmer zufolge über fast 20 Prozent der besten Weinberge und damit über so viele Spitzenlagen wie ganz Rheinhessen, Ahr, Württemberg, Sachsen und Saale-Unstrut zusammen.
Unter allen Anbaugebieten hat nur die dreimal so große Mosel geringfügig mehr Spitzenlagen als die Region zwischen Hochheim und Lorch. Man muß der Auswahl Kämmers nicht in jedem Einzelfall folgen, und man vermißt beispielsweise den "Dalsheimer Hubacker", den "Kallstadter Saumagen" oder die Spitzenlagen in Lorch. Das liegt daran, daß der Autor sich vielleicht zu sehr an den Vorgaben von Gault Millau und VDP orientiert hat, aber die grobe Richtung stimmt.
Die sklavische Festlegung auf eine Doppelseite je Weinberg indes wird der individuellen Bedeutung der Lagen nicht immer gerecht, und die rote Schriftfarbe ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Insgesamt aber ist das Buch ein hilfreicher Begleiter bei der Verkostung feiner Lagenweine und bei der Entdeckung deutscher Weinregionen.
OLIVER BOCK
Frank Kämmer: Die 100 besten Weinberge Deutschlands. Hampp-Verlag Stuttgart 2006, 254 Seiten, broschiert, 19,90 Euro.
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