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Bayern steht für herrliche Landschaften, prächtige Schlösser und vor allem für eine ursprüngliche, unverwechselbare Lebensart, bei der das leibliche Wohl eine große Rolle spielt. Ein Bayer wird erst gesprächig, wenn er eine Maß Bier und eine ordentliche Brotzeit vor sich hat. In diesem autobiografisch gefärbten Buch versammelt der leidenschaftliche Hobbykoch und Illustrator Reinhard Michl Rezepte und Geschichten aus seiner Heimat, die allesamt sorgfältig und liebevoll von ihm bebildert sind. Somit erhält der Leser nicht nur einen Einblick in die bayrische Küche, sondern auch in die…mehr

Produktbeschreibung
Bayern steht für herrliche Landschaften, prächtige Schlösser und vor allem für eine ursprüngliche, unverwechselbare Lebensart, bei der das leibliche Wohl eine große Rolle spielt. Ein Bayer wird erst gesprächig, wenn er eine Maß Bier und eine ordentliche Brotzeit vor sich hat. In diesem autobiografisch gefärbten Buch versammelt der leidenschaftliche Hobbykoch und Illustrator Reinhard Michl Rezepte und Geschichten aus seiner Heimat, die allesamt sorgfältig und liebevoll von ihm bebildert sind. Somit erhält der Leser nicht nur einen Einblick in die bayrische Küche, sondern auch in die eigentümliche Wesensart der Bewohner des Voralpenlandes, die von Reinhard Michl meisterlich mit Pinsel, Stift und Feder festgehalten wurde. Ein Kochbuch der besonderen Art, das zum Nachkochen, Schmunzeln und Schwelgen einlädt.
Autorenporträt
Reinhard Michl, geb. 1948 in Niederbayern, studierte nach einer Schriftsetzerlehre an der Akademie der Bildenden Künste in München. Noch während des Studiums begann er für Verlage zu arbeiten. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Troisdorfer Bilderbuchpreis. Weitere Informationen unter: www.reinhard-michl.de
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.03.2013

Bei Hochwasser
geschlossen
Reinhard Michls
„Bayrisches Kochbuch“
Ein weiteres bayrisches Kochbuch hätte die Welt nicht unbedingt gebraucht. Aber wenn ein echter Bayer, der die kulinarischen Rituale seiner Heimat authentisch zu zelebrieren versteht – und dann noch zeichnen kann wie kaum ein anderer– , ein Bilder- und Lesebuch über die Essens- und Trinkgewohnheiten seiner Landsleute herausgibt, dann kann es passieren, dass man als Leser schon beim ersten Aufblättern und Anlesen des Buchs bis zur Mitte durchgezogen wird. Das Bayrische Kochbuch des Zeichners, Illustrators und Autors Reinhard Michl ist mit schön persönlich geprägten Rezepten fast aller bayrischen Küchenklassiker gespickt und hat dem Autor dieser Rezension viele angenehme Assoziationen beschert.
  Als Kinderbuch wird man das Ganze kaum bezeichnen können, aber viele Leser dürften beim Blättern an die eigene Kindheit erinnert werden. Das fängt an mit Michls anschaulich geschriebenen Erinnerungen an die Küchen und die Köchinnen seiner Kindheit und an jene Gegend an Altmühl und Donau, in der er als Bub auf dem Weg zur Schule öfters mal bei den Flussfischern und ihrem in Bottichen zappelnden morgendlichen Fang hängengeblieben ist. Die zwischen die Rezepte eingestreuten, teils deftig ironischen, teils poetisch versponnenen Texte von Gerhard Polt, Eugen Oker, Robert Gernhardt, Eugen Roth, Kurt Tucholsky oder Hans Well kreisen allesamt um Speis und Trank und um die Orte, an denen sich besonders gut und gemütlich essen und zechen lässt. Da fällt dann beiläufig auch mal eine versteckte Liebeserklärung an zwei bei Literaten, Künstlern und Kennern besonders beliebte Bewirtungsstätten im Städtchen Kallmünz an der Naab ab; eine der Wirtschaften hat allein schon wegen des auf der Eingangstür angebrachten Schilds „Bei Hochwasser geschlossen“ einen Sonderrang in der deutschen Kneipenlandschaft verdient.
  Die Zeichnungen und Skizzen, die Michl selber zum Thema beigesteuert hat – sie ergehen sich in allen möglichen Stilen zwischen Naturalismus und Karikatur –, können als fein beobachtete, ironisch getönte Hommagen an die Wirtshaus- und Bierkultur Bayerns gewertet werden. Mit seinen 74 schon beim Lesen Appetit machenden Rezepten zielt Michl über den Bierhorizont aber deutlich hinaus. Zu den im Buch schön illustrierten Menüs nach seinen Rezepten empfiehlt er als Begleitung ausschließlich gehobene Weine – und zwar aus Südtirol, Österreich und Deutschland.
  Man muss nur einmal gelesen haben, wie Michl beispielsweise Markklößchen oder Saures Lüngerl zubereitet, wie er Sauerkraut zur Delikatesse verfeinert, wie er Wackelpeter aus echtem Waldmeister herstellt oder Kohlrabisuppe mit Zuckerschoten-Pesto und Rehragout mit Apfelgratin aufwertet, um zu begreifen, in welche Richtung er und die mit ihm verbündeten „Murnauer Hobbyköche“ weiterdenken. Auch Leser, die das bayrische Bier in ihr Glaubenbekenntnis aufgenommen haben, dürften Michl bei diesen kulinarischen Ausflügen gerne folgen.
GOTTFRIED KNAPP
Reinhard Michl: Mein bayrisches Kochbuch. Konzepte, Bilder und Geschichten. Gerstenberg 2013. 160 Seiten, 19,95 Euro.
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