Umfangreiche Informationen mit vielen Tipps zu Winzern, Weinen, Einkaufen und Restaurants
Wenn ein Weinführer rund 270 Seiten stark ist, die Schriftgröße eher kleiner und die Bilder ebenso kleiner als in einem Bildband, bedeutet das für mich viel Text. Und liest man dann den Text, bietet dieser
viel Inhalt und Wissen. Das beginnt schon mit dem einführenden Kapitel, welchen Zweck dieses Buch…mehrUmfangreiche Informationen mit vielen Tipps zu Winzern, Weinen, Einkaufen und Restaurants
Wenn ein Weinführer rund 270 Seiten stark ist, die Schriftgröße eher kleiner und die Bilder ebenso kleiner als in einem Bildband, bedeutet das für mich viel Text. Und liest man dann den Text, bietet dieser viel Inhalt und Wissen. Das beginnt schon mit dem einführenden Kapitel, welchen Zweck dieses Buch erfüllen soll und wie man es am besten verwendet. Bei der Übersicht fallen mir die Kapitel „Trends beim Wein“ und die vierseitige Beschreibung der Trink- und Glaskultur auf.
Messner hat nicht einfach eine Liste von Winzern und Weine geschrieben, sondern beginnt das Buch mit viel Information, zu der auch ein Weinglossar von vier Seiten Umfang gehört. Dann befasst er sich mit den Rebsorten, neben den internationalen natürlich auch mit den autochtonen Rebsorten, also den Friaul-regionalen Rebsorten wie Friulano, Picolit, Ramandolo oder Glera.
„Das Land der Ronchi“ lese ich da beim ersten Weinbaugebiet, das Messner beschreibt. Nach einleitender Beschreibung werden Winzer beschrieben, mit markantem Titel wie „ein Vordenker“ oder „einfach gute Weine“. Viele Weingüter bieten auch die Möglichkeit der Übernachtung (agriturismo) – das zeigt Messner mit einem Bett- und Sterne-Symbol (für die Preisklasse der Weine) gut sichtbar an. Zwischendurch erklärt er, was Osmizza und Frasca sind und erzählt Geschichtliches, beispielweise dass eine Villa „für einen Grafen zu groß, für einen König zu klein“ war. Einen Besuch des DOC-Weinbaugebiets Friuli Carso, also zwischen Monfalcone und Triest, kann ich nur empfehlen. Landschaftlich und kulinarisch, Messner gibt gute Tipps für Winzerbesuche, den „Prulke“ vom Zidarich sollte man kosten, meine ich aus eigener Erfahrung. Auch Hinweise, wo man Olivenöl kaufen oder gut essen kann, fehlen nicht. Manche Wirte, wie den Devetak, wird man wohl suchen müssen, ist aber die Suche wert, wie ich im konkreten Fall selbst weiß. Auch die Vigneti Pittaro mit ihrem interessanten Weinmuseum kenne ich, die Trattoria Da Toni habe ich auch in guter Erinnerung, und doch, Messner führt nicht alle Geheimtipps an. Das ist gut so, denn irgendetwas sollte ja der Besucher noch selbst entdecken. Jedenfalls bietet die Liste der Weinfeste am Ende des Buches viele Anlässe, in das Friaul zu reisen, mit diesem Führer und wieder etwas Neues zu entdecken.