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Die Weinwelt von der Mosel bis nach Südtirol, von der Saale bis ins Elsass und die Wachau befindet sich in einem atemberaubenden Wandel. Traditionsbewusstsein begleitet von Weltoffenheit und Innovationsfreude führt zu einem nie dagewesenen Geschmacksreichtum und bislang unbekannter Ausdrucksstärke der Weine. Was wahre Winzerleidenschaft dabei grenzübergreifend verbindet, ist das vorbehaltlose Bekenntnis zur Reinheit und Authentizität des Weins. Denn echter Wein schmeckt nicht nur gut, sondern erzählt von einer Landschaft, in der er wächst, vom Wetter, dem er ausgesetzt ist, von den…mehr

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Produktbeschreibung
Die Weinwelt von der Mosel bis nach Südtirol, von der Saale bis ins Elsass und die Wachau befindet sich in einem atemberaubenden Wandel. Traditionsbewusstsein begleitet von Weltoffenheit und Innovationsfreude führt zu einem nie dagewesenen Geschmacksreichtum und bislang unbekannter Ausdrucksstärke der Weine. Was wahre Winzerleidenschaft dabei grenzübergreifend verbindet, ist das vorbehaltlose Bekenntnis zur Reinheit und Authentizität des Weins. Denn echter Wein schmeckt nicht nur gut, sondern erzählt von einer Landschaft, in der er wächst, vom Wetter, dem er ausgesetzt ist, von den Eigenschaften der Reben und natürlich von den Menschen, die ihn pflegten und begleiteten.
'Wein spricht deutsch' vereint diese Geschichten zu stimmungsvollen Gebietsporträts, bei denen immer die Frage "Wie schmecken die Weine und warum schmecken sie so?" im Mittelpunkt steht. Aus dieser Perspektive wird die Geschichte selbst traditioneller Weinanbaugebiete völlig neu erzählt - und manche Geschichten, wie die der neuen Weinbaugebiete im Norden Deutschlands, zum ersten Mal.
Die rund 200 Fotografien sind starke und überraschende Blicke auf die Welt des deutschsprachigen Weins, und laden nicht weniger als die Texte zu einer Reise in diese prächtigen Weinlandschaften ein.
Autorenporträt
Pigott, Stuart
Stuart Pigott zählt zu den weltweit bedeutendsten Weinautoren. Er hat eine eigene Kolumne in der »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«. Im Scherz Verlag veröffentlichte er u.a. »Stuart Pigott s Wilder Wein« sowie den jährlich erscheinenden »Stuart Pigotts kleiner genialer Weinführer«. Der »Experte von feinsten Gaumengnaden« (Focus) wurde 1960 in London geboren und lebt seit 1993 in Berlin.Literaturpreise:VDP-Trophy: Herkunft Deutschland (Sonderpreis für Publizistik 2005)Heinzelmann, Ursula
Ursula Heinzelmann, Jahrgang 1963, ist gelernte Sommelière und Gastronomin. Sie schreibt u.a. für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« und »Slow Food«. Ihre viel beachteten Bücher »Erlebnis Essen«, »Erlebnis Kochen« »Erlebnis Käse und Wein« erschienen im Scherz Verlag. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Weinjournalisten Stuart Pigott, in Berlin.»Die Leidenschaft für gutes Essen - das ist ihr Ding« Slow Food über Ursula HeinzelmannLiteraturpreise:Sophie Coe-Prize in Food History (2006, zum zweiten Mal), Prix Lanson 2008 für Weinjournalismus

Kurt, Chandra
Chandra Kurt, 1968 geboren, zählt zu den bekanntesten Schweizer Weinautorinnen. Sie hat über ein Dutzend Weinbücher verfasst, darunter den Bestseller »Weinseller« und das Prosawerk »Wine Tales - Geschichten zwischen Tagliatelle und Soutane«, dass den Preis für das »Beste Weinbuch Italiens 2006« gewonnen hat. Zudem ist sie Co-Autorin von Hugh Johnsons »Der kleine Johnson«, Tom Stevensons «Wine Report« und Jancis Robinsons »Oxford Weinlexikon«.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2007

Do you speak German?
Stuart Pigotts Lieblingsweine sprechen Deutsch

Kann Wein eine Sprache sprechen? Diese Frage bildet die Grundlage zu einem beinahe schon als epochal zu bezeichnenden Werk, das soeben erschienen ist: "Wein spricht Deutsch". Der Herausgeber und Co-Autor dieses mehr als drei Kilo schweren und 720 Seiten starken Bandes ist den Lesern dieser Zeitung wohlbekannt: Stuart Pigott, aus dessen Feder die wöchentliche Kolumne "Reiner Wein" stammt. Zusammen mit seinen Kollegen Ursula Heinzelmann, auch sie regelmäßige Autorin dieser Zeitung, Chandra Kurt, Manfred Lüer, Stephan Reinhardt und dem Fotografen Andreas Durst hat er während der vergangenen fünf Jahre die "deutschsprachige" Weinkultur gewissermaßen neu verortet und kartiert. Anstatt die jeweiligen Weinanbaugebiete ins gängige Korsett von Staats- und Verwaltungsgrenzen zu pressen, orientiert sich "Wein spricht Deutsch" am Charakter der Landschaft, die einen Wein ausmacht und prägt. Denn liegt es nicht auf der Hand, dass ein Wein aus Meersburg viel mehr mit den österreichischen und Schweizer Weinen, die ebenfalls rund um den Bodensee wachsen, zu tun hat als mit einem Wein vom Kaiserstuhl, mit dem er gemeinsam nach deutschem Weingesetz zum Anbaugebiet Baden zählt?

Jedes der insgesamt 38 "deutschsprachigen" Anbaugebiete - von "Norddeutschland" über "Obermosel und Luxemburg" bis hin zu "Südliches Südtirol" - wurde von den Autoren mehrmals besucht, mit Akribie erforscht und in genauso detaillierten wie gut lesbaren Beiträgen gewürdigt. Mit etlichen Landkarten, Statistiken, Winzerporträts und Verkostungsnotizen vermittelt sich dem Leser auf diese Weise der wahrhaft umfassende Eindruck einer Landschaft und ihres Weins.

Warum spricht Wein aber ausgerechnet Deutsch? Weil es eben nicht nur eine französische oder eine italienische Weinkultur gibt, sondern auch eine deutschsprachige. Das verbindende Element dieser Kultur ist neben dem Idiom eine bestimmte Einstellung, die sich, ungeachtet nationaler Grenzen, von der Mosel bis nach Südtirol und ins Wallis, von der Saale bis ins Elsass und in die Wachau, unter den guten Winzern durchgesetzt hat und sich im vorbehaltlosen Bekenntnis zur Reinheit und zum Eigencharakter des Weins ausdrückt. In der Mitte Europas sind die Winzer und Weine vielfältigen Einflüssen ausgesetzt, die die deutschsprachige Weinkultur bereichert haben. Nichts aber wird von den Winzern, deren oberstes Ziel Qualität ist, vorbehaltlos übernommen oder kopiert, sondern immer vor dem Hintergrund der kulturellen Wurzeln und der Gegebenheiten des jeweiligen Weinbaugebiets interpretiert.

Wir haben Stuart Pigott gebeten, uns einige seiner "deutschsprachigen" Wein-Highlights zu präsentieren - also keine unbezahlbaren Edeltropfen, sondern Gewächse, die vor allem etwas von ihrer Herkunft zu erzählen haben und als besonders gute Botschafter gelten können, weil sie eben auch für die Zukunft des qualitätvollen Weinanbaus in ihrer Region stehen.

"Wein spricht Deutsch", 720 Seiten, Scherz Verlag, 78 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ein wahrhaft "opulentes Werk" erblickt Rezensent Till Ehrlich in diesem umfangreichen Weinbuch "Wein spricht deutsch", das der englische Weinjournalist Stuart Pigott zusammen mit einer Reihe von Fachautoren vorgelegt hat. Gleichwohl hat er eine ganze Reihe von kritischen Einwänden. Er schätzt Pigotts Einleitung, die den Leser in seinen Augen sehr versiert an das komplexe Thema heranführt. Danach aber erschöpft sich das Buch zu seinem Bedauern weitgehend in Geschichten über "Winzer, Weine und Viten". Bei der Vorstellung "deutschsprachiger" Weingebiete beklagt Ehrlich den Mangel an neuen Ideen und kritisiert den Ansatz der Autoren, der zwischen "lehrmeisterlicher Historisierung" und "pathetischem Bericht" hin und her schwanke. Er hält ihnen außerdem vor, sich auf Sensationsberichte aus der Weinszene zu kaprizieren. Als "Standardwerk" kann er das Buch daher nicht durchgehen lassen, zumal ihm die dem Werk zugrunde liegende Annahme, es gebe so etwas wie eine deutschsprachige Weinkultur, in keiner Weise überzeugt. Trotzdem findet er immer wieder auch lobende Worte für das Buch. Vor allem die Kapitel von Stephan Reinhardt über das österreichische Weingebiet Carnuntum zeichnet sich in seinen Augen durch "scharfsinnige Stilistik" aus, die weinfachliche Kompetenz mit Ironie verbinde.

© Perlentaucher Medien GmbH